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Fairytale [RE]: Rise Of The Twilight Lord

Stil: Heavy Metal

Cover: Fairytale [RE]: Rise Of The Twilight Lord

FAIRYTALE- Heavy Metal aus dem Pott (genauer: aus Recklinghausen, daher auch "RE"), gegründet 2000 und nicht zu verwechseln mit den Progressive Hard-Rockern FAIRYTALE, die '93 gegründet wurden. Die hier besprochenen FAIRYTALE haben schon einige Besetzungswechsel hinter sich und spielen nach eigenen Angaben Metal der traditionellen Art mit Einflüssen aus der Bay-Area.

Nach dem ersten Hördurchlauf kann ich das auch bestätigen. Allerdings habe ich eine ganze Weile gezögert, der Scheibe noch weitere Durchläufe im Player zu gönnen, da der Unterhaltungsfaktor eher gering war. Da ich mich aber bei Reviews damit nicht begnügen kann, das ganze nochmal. Und nochmal. Und tatsächlich: mit jedem Durchlauf steigert sich der Spaßfaktor beim Hören. „Mercenaries“ startet viel versprechend ins Album mit traditionellem Aufbau und macht bis zum Refrain noch richtig Spaß. Dieser nimmt wieder etwas Tempo raus, was aber für sich auch wieder passt. Insgesamt bietet der Opener ein solides, traditionelles Stück Metall, jedoch ohne große Überraschungen. Den Akustik-Übergang kurz vor dem Solo hätte man sich aber eigentlich sparen können, der hätte an anderer Stelle besser gepasst.

„The Dragon“ wühlt dann textlich ordentlich im Klischee-Topf, bevor mit „Private Purgatory“ das erste echte Highlight des Albums zündet. Absoluter Anspieltip! „Witching Hour“ greift auf MacBeth zurück, ist dabei aber eins der Beispiele für eine teilweise seltsame Silben-De-heh-nung beim Gesang. „Crystal Ball“ hat einen sehr griffigen Chorus und ist das erste der Stücke, die in der „Iceland“-Thematik beheimatet ist (nach Recherche ist dieses „Iceland“ eine fiktive Welt und bietet textlich den Hintergrund zur letzten Hälfte des Albums). „Thundersword“ hat deutlich mehr Raffinessen in seinen 5 Minuten versteckt, als beim ersten Hören erkennbar, diese zu suchen lohnt sich. Das Titelstück enttäuscht dann aber etwas. Das hätte eine ganze Ecke schneller sein dürfen, auch „Legend“ braucht eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. „The Vision“ hätte ein gelungener Schlussstrich unterm Album sein können, „Dreams“ kann da im direkten Vergleich einfach nicht mithalten.

Zum FAZIT kann man sagen: es wird recht gut unterhalten über die gute Stunde „Rise Of The Twilight Lord“. Überraschungen findet man eher wenig, oft könnten die Songs ein ganzes Stückchen schneller sein, um mich nicht während der Spielzeit zu verlieren. Das Zusammenspiel sitzt einwandfrei, die Songstrukturen sind aber nicht immer ganz nachvollziehbar.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.04.2012

Tracklist

  1. Mercenaries
  2. The Dragon
  3. Private Purgatory
  4. Witching Hour
  5. Crystal Ball
  6. Thundersword
  7. Rise Of The Twilight Lord
  8. Legend
  9. The Vision
  10. Dreams

Besetzung

  • Bass

    Frank Buchta

  • Gesang

    Sascha Rose

  • Gitarre

    Mirko Lersch, Colin Brinker

  • Schlagzeug

    Christopher Instenberg

Sonstiges

  • Label

    Eigenvertrieb

  • Spieldauer

    56:55

  • Erscheinungsdatum

    13.08.2011

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