Dieses Landsberger Fünfergespann lässt sich nirgendwo reinreden, und entsprechend stur zocken die Buben dann auch ihren melodischen Death Metal herunter. Es wird zwar von Hardcore-, Thrash- und Progressive-Metal-Einflüssen salbadert, doch letztendlich ist auch der aktuelle Output zu 90% nichts weiter als ordentlich performte, gewöhnliche Göteborg-Kost, die mit zaghaften, manchmal auch großzügigeren Schlenkern in benachbarte Genres schippert, aber sonst sämtliche Stereotypen bedient, die sich anbieten.
Wagt man sich denn mal weiter aus dem Genresumpf heraus, so fallen diese Versuche dann leider meist auch extrem billig aus: Bei „Rejected“ kann man ob des Breakdowns mit Deathcore-Versuch nur die Hände über dem sich horizontal schüttelnden Kopf zusammenschlagen. Herrje, wie kläglich kann man Modernismen in seinen Sound einbauen und es dann derart desaströs versemmeln? Doch gerade in diesem Song kommt es noch schlimmer, denn die emotional angehauchten Passagen mit den Clean Vocals gehen ebenfalls deftig in die Buchse.
FAZIT: „Perceptions“ klingt wie gewollt und nicht gekonnt, vor allem aber viel zu sehr nach Besenstiel im Hinterzimmer. Vielleicht sollte den Jungs selbigen einfach mal jemand mit einem festen Ruck selbigen herausziehen, damit das nächste Album nicht mehr so verkrampft wie dieses erscheint.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.11.2012
Roland Gallus
Dominik Martin
Johannes Denk, Gordian Golder
Manuel Lotter
Massacre Records
41:05
23.11.2012