In ihrer Heimat Schweden scheinen FATAL SMILE schon einen ordentlichen Status inne zu haben; hierzulande dürfte allerdings die Zahl derer, die auf das bereits vierte Album, "21st Century Freaks", gewartet haben, im überschaubaren Rahmen liegen.
Rund 50 Minuten lang bietet das Quartett grundsoliden, klassischen Hardrock, der sich zwischen den beiden Polen Heavy Metal und Sleaze Rock einpendelt. Als Vorbilder kann man die ganze Palette der hart rockenden Zunft heranziehen - KISS (nicht nur wegen der ezxessiven Schminke der vier Jungs aus Schweden), ALICE COOPER, LORDI, HARDCORE SUPERSTARS - und so weiter, und so fort. Was FATAL SMILE auszeichnet, ist vor allen Dingen der Biss bei der Gitarrenarbeit. Durchweg fett rifft sich Bandleader Mr. Y durch die Songs, die sich zudem in aller Regel mit eingängigen Refrains in den Ohrgängen einnisten können - allen voran ein Track wie "Raising Hell In Heaven", der die ganze Soundpalette der Band von Classic Rock über Metalriffs bis hin zur sleasigen Attitüde im Refrain schön zusammenfasst. Mit "Scarecrow" hat man zudem noch einen weiteren lupenreinen Hit an Bord, und auch der Rest des Albums fällt nicht sonderlich weit ab - wenngleich natürlich nichts sensationell Neues geboten wird. Einzig "Judgement Day" fällt mit seinen etwas unpassenden Industrial-Anleihen ein wenig aus dem Rahmen - stilistisch wie qualitativ.
FAZIT: Der knackig gespielte Mix aus Hardrock- und Metal-Elementen macht Spaß; wem beispielsweise die letzten LORDI-Outputs ein wenig zu saftlos waren, der könnte bei "21st Century Freaks" richtig liegen. Mit einem derart kraftvollen Hybriden sollten FATAL SMILE jedenfalls auch bald über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus ihren Bekanntheitsgrad steigern können - zumal die Vier an der Livefront traditionell äußerst fleißig sind.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.05.2012
Alx
Blade
Mr. Y
Philty
GMR Music/H'Art
49:20
11.05.2012