Das Rezept der Franzosen ist simpel: Wir schütten zu gleichen Teilen Rock'n'Roll, Hardcore und Punk in eine Schüssel. Ein paar Mal umrühren, finito. Das Ganze hört sich dann wie ein energiegeladener Mischling aus SICK OF IT ALL, VOLBEAT, GLUECIFER, SPIRITUAL BEGGARS und etwas soundtechnisch modernisiertem '77er Britpunk.
Im Opener „Pacific“ folgt auf Feedback-Lärm ein fetter Shuffle-Riff, und man könnte beinahe glauben, Lou Koller sei auf einmal bei einer Stoner-Rock-Kapelle eingestiegen und hätte im Gegenzug ein paar musikalische Einflüsse seiner Hauptband mitgebracht. Song numero zwo, „You Fuck... We Don't“, rockt hiernach um einiges straighter drauf los und bringt den Pogo. und den Moshpit in die Rockarenen dieser Welt. „Beautiful Losers“ ist dann noch eine Spur rockiger, so richtig mit Poser-Solo und herrlich klischeehaften Fills. Am weitesten vom Hardcore weg und doch wieder am nächsten an ihm dran zeigt sich der Rausschmeißer „Hollow - The Dead Man Song“, der gleichermaßen breitbeinig rockt und mit ausgefahrenen Ellbögen die Rippen der Umgebenden malträtiert.
Gerade mal ein Dutzend Minuten dauert der Spaß, doch während dieser kurzen Zeit hat man selbigen auch ungefiltert, ohne Schnickschnack, ohne Gelump, Gedöns und Geseier, einfach vorwärts, Hauptsache, der Song fetzt und kommt auf den Punkt.
FAZIT: Kurzgebraten, knackig, kross schmeckt manchmal eben so richtig, richtig gut.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.02.2012
Florent Pélissou
Clément Henry
Bertrand Guenet, Aurélien Lagier
Renaud Rodier
Hardcore/Rock'n'Roll
12:11
09.12.2011