Als hätte C&A eine neue, modische Rockkollektion für die selbstbewusste Powerfrau von heute auf den Markt gebracht, grimassiert uns die heftigst aufgedonnerte Frontfrau Anika Karabas ach so frech vom Cover an, und zwar in dieser typischen Plakatwerbungsmanier, wie man sie in den Bushaltestellenscheiben häufig findet.
Ähnlich aufgesetzt und künstlich ist leider auch der musikalische Inhalt, denn auf der nunmehr dritten Langrille des Quintetts finden sich durch die Bank klinische, wie in einem OP-Saal zusammengezimmerte, substanzarme Songs, und der Versuch, Rock, R'N'B, Pop, Elektro und Dance zusammenzuführen scheitert schon alleine daran, dass von jeder Ingredienz lediglich 08/15- und Standardausführungen verwendet werden.
Dass die Frau am Mikrofon technisch im oberen Bereich agiert, mag niemand anzweifeln, doch letztendlich wirkt die Stimme austauschbar und tönt stark nach Castingshowkandidatin, die einen auf Röhre und Souldiva macht und auch ein Stückweit damit weiter kommt, letztendlich allerdings mangels eigenem Profil ausscheidet.
FAZIT: Plastik as Plastik can.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.09.2012
Rene Voigt
Anika Karabas
Sven Hessel
Lars-Henrik Lincke, Sven Hessel
Christian Scherff
Monopol Records
48:56
12.10.2012