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Hellbringer: Dominion Of Darkness

Stil: Black Thrash Metal

Cover: Hellbringer: Dominion Of Darkness

Uuuh! Was gibt es geileres, als rasanten, angeschwärzten Thrash Metal aus Australien? Eingeholzt in der klassischen Trio-Besetzung und produziert von Legende Harris Johns, der Klassiker wie KREATORs "Pleasure To Kill", SODOMs "Agent Orange" oder TANKARDs "Chemical Invasion" und dutzende andere soundtechnisch veredelt hat? Richtig, es gibt nichts geileres und deshalb muss sich jeder gut erzogene Thrasher das Debütalbum von HELLBRINGER, betitelt "Dominion Of Darkness", ins CD-Regal stellen. Und High Roller Records dafür huldigen, dass sie dieses Juwel von Band unter Vertrag genommen hat.

60 Sekunden düsteres Introgewaber und dann ab die Post. Ein geiles Riff und ein perfekter Midtempogroove zum Mitbangen bauen Spannung auf und man ahnt schon, dass es dabei nicht bleibt. Nochmal 60 Sekunden später wird losgeschrammelt und in bester Teutonen-Thrash-Manier peitscht der Titeltrack voran. "Dominion of darkness, dominion of darkness, dominion of death" - so geht ein prägnanter Mitgrölrefrain. Wessen Nacken jetzt noch nicht zuckt, der hat Thrash Metal nicht verstanden. Zugegeben, das ist nicht innovativ, aber das ist auch scheißegal. Das ist pure Energie, das ist die ideale Kombination aus Tempo, effektivem, einfachem Riffing und düsteren Licks, dazu das finstere Geshoute, das ein wenig an den frühen Angelripper erinnert. Neben SODOM und KREATOR schimmern als Einflüsse natürlich DESTRÖYER 666, MORTAL SIN und GOSPEL OF THE HORNS durch, aber auch alte SLAYER und POSSESSED. Und ARMOURED ANGEL, die australischen Thrasher, die hierzulande aber nur der Untergrund kennt. Harris Johns als Produzent hat dem Album den perfekten Sound zusammengezimmert. Druckvoll, dreckig, mächtig.

"Sermon Of Death" ist ein gnadenloses Highspeed-Geschoss, zwischendurch auf Groove setzend, aber alles zermalmend. "Deceiver's Chamber" nimmt das Tempo leicht raus, ist aber immer noch flott, das Riff von "Necromancer's Return" ist passend zum Uffta-Beat rockiger gehalten. Der hohe Schrei am Anfang der Speed-Granate "Bell Of The Antichrist" ist Kult, "Satanic Destructor" ein Schlag in die Fresse mit Mitgrölrefrain. Das Riffing der Bandhymne "Hellbringer" stammt aus dem Old-School-Thrash-Lehrbuch und die beiden letzten Tracks "The Rites Of Evil" und "Demon's Blood" lassen auch keinerlei Wünsche offen. Abgerundet durch klassische Lyrics über Hölle, Tod und Teufel sowie das Coverartwork, das Ausgeburten der Dunkelheit zeigt, die aus einem Tor kommen, ist "Dominion Of Darkness" ein komplett stimmiges Fest für den Liebhaber pfeilschnellen 80er-Thrashs.

FAZIT: Noch nicht zur Seite von High Roller Records gesurft und gekauft? Was gibt es da noch zu zögern?

Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.10.2012

Tracklist

  1. Dominion Of Darkness
  2. Sermon Of Death
  3. Deceiver's Chamber
  4. Necromancer's Return
  5. Bell Of The Antichrist
  6. Satanic Destructor
  7. Hellbringer
  8. The Rites Of Evil
  9. Demon's Blood

Besetzung

  • Bass

    Luke Bennett

  • Gesang

    Luke Bennett

  • Gitarre

    James Lewis

  • Schlagzeug

    Josh Bennett

Sonstiges

  • Label

    High Roller Records

  • Spieldauer

    40:37

  • Erscheinungsdatum

    28.09.2012

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