Als Referenzen führt die bayrische Band solch große Bands wie MOGWAI, TORTOISE und MOTORPSYCHO an. Spielverderber, elende. Diese drei Truppen sind es nämlich, die den Sound INSTRUMENTs bereits äußerst passend charakterisieren. Selbstverständlich ist das zweite Album des erweiterten Trios alles andere als ein nonindividuelles Nacheifern dieser Institutionen, denn einerseits ist der Sound auf „Olympus Mons“ deutlich „trockener“, und obendrein mangelt es dem Künstlerterzett, das sich mit einer ganzen Reihe an Gastmusikern verstärkt hat, keinesfalls an eigenen Ideen.
Schön bildhaft wird der Hörer durch Klanglandschaften gelotst, und ihm widerfahren eisige Stürme und die Reise durch grüne, kühle Wälder ebenso wie die mehrfache Besichtigung von Geysiren, Vulkanen und Wüstenstürmen. Letztere peitschen ihm den Sand ins Gesicht, und dann wabern warme, weiche Wasserwogen über die gegeißelten Hautpartien. Anschließend wieder kühler Wind. Steinschläge. Lawinen. Nieselregen. Ruhe. Chaos. Idylle. Inferno. Köcheln. Brodeln. Windstille. Explosion.
FAZIT: Die Zielgruppe ist somit schon einigermaßen abgesteckt, was aber nicht bedeuten soll, dass auch andere, die offen für experimentelle, intensive und progressive Klänge sind, nicht ebenfalls eingeladen sind, den „Olympus Mons“ zu bekraxeln. Also, Raumanzug und Kletterzeug einpacken und loslegen!
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.08.2012
Markus Schäfer
Markus Schäfer, Hubert Steiner, Maximilian Nieberle
Markus Schäfer, Hubert Steiner, Maximilian Nieberle
Nicolas Sierig
Robert Alonso (Trompete), Martin Peghini (Flügelhorn, Trompete), Lena Henschel, Rainer Guttroff (Posaune), Johanna Wollenweber, Felicitas Gassner, Max Josef Fahne (Violine), Anne Wollenweber (Cello), Harry Alt (Vibraphon)
The Instrument Village
44:10
17.08.2012