Heutzutage kann man den Crossover, den die JAKED OFF SHORTS AND LOADED HEADS da veranstalten, ja beinahe schon als obsolet bezeichnen, und das ist hingegen schon wieder so cool, dass es re-revolutionär ist.
Munter und experimentierwütig, aber niemals ohne Sinn und Verstand, mixt das Quintett Aggro-Funk, Soul, Dubstep, Elektronik, Brachial-Metal, Nu Metal, Pop, Prog, Stoner, Alternative, Disco-Beats, Lagerfeuerromantik, Hip Hop-Feeling, Space Rock, Trip Hop, Thrash, bizarre Fun-Elemente und kontrastierende Gemeinheiten miteinander und bleibt so - wie berechenbar! - bis zum Ende hin unberechenbar.
Auch auf ihrem neuesten Werk bleiben die Herrschaften ihrer freakigen Tonkunst treu, und es macht Spaß, den fünfen dabei zuzuhören - auch dabei, wie sie erst völlig hysterisch und brutal durch die Pampa grooven, danach wieder halbbenebelt und abgespaced und säuselig unterwegs sind, nur um danach wieder wie die Bekloppten manisch, besessen und mit Schaum vorm Mund eine menschliche Flummiparade zu veranstalten.
FAZIT: Hier verfehlt der Terminus Crossover zu keiner Zeit seine Bedeutung, denn JAKED OFF SHORTS AND LOADED HEADS schnappen sich einfach kreuz und quer Zutaten, rühren um und schauen, was passiert. Und wenn das Songwriting dann auch noch Sinn ergibt wie auf dieser EP, spricht doch nichts dagegen, sich dieses Teil digital günstig (flamingoroom.de), kostenlos (Jamendo) oder in echt zum Anfassen (direkt bei der Band) zu besorgen.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.07.2012
Jacky
Chopper, Jacky
Christian
Müller
Christian (Programming), Jacky, Whitesenseless (Samples)
Eigenproduktion
24:05
2012