Als in der Bandinfo zu lesen war, dass LAKEI so klängen, als würden AMEBIX und AXEGRINDER gemeinsam NEUROSIS zerfleddern, war meinerseits urplötzlich großes Interesse geweckt, und es war nicht uninteressant, dass ausgerechnet Fredrik Nordström den Sound von „Konspirasjoner“ zurechtgezimmert hat.
Was da zu hören ist, sorgt allerdings für Ernüchterung, denn leider wirkt die ganze Geschichte eher wie ein Unterfangen der Marke „Durchschnittliche Metalband sucht den Weg aus der kreativen Sackgasse und macht einen auf NEUROSIS“, wobei neben dem eindimensionalen Gebrüll Øyvinds musikalische Allgemeinplätze das Geschehen bestimmen. Hier und dort mal ein doomiger oder sludgiger Part oder etwas postalische Schwermut, das ist ja schön und gut, aber LAKEI erwecken hierbei den Eindruck, als hätten sie Passagen mancher ihrer Lieblingsalben fast eins zu eins übernommen.
FAZIT: Was so euphorieschwanger angepriesen und bestimmt auch einen Riesenberg an Arbeit mit sich gebracht haben wird, entpuppt sich hier leider als stereotypes Trübsalblasen, das nach kaum mehr als zwei, drei Songs für dermaßen üble Laune sorgt, dass man seine Anlage am liebsten zerstören möchte. Kein gutes Zeichen, wo negative Musik doch eigentlich einen therapeutischen Effekt besitzen sollte...
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.05.2012
Jack
Øyvind
Robert, Øyvind
Arne
Indie Recordings
36:38
20.04.2012