Es gibt Alben, die sind im Grunde genommen mit einem einzigen Wort umschrieben. „Center Of The Great Unknown“ von MAGICA, das sechste Studiowerk der rumänischen Melodic-Metal-Band, ist ein solcher Fall. Wenn man nur ein Wort zur Verfügung hätte, wäre mit „unspektakulär“ so gut wie alles gesagt.
Im Vergleich zum Vorgänger haben MAGICA zwar ein gutes Portiönchen Härte zugelegt – was vor allen Dingen der Hinzunahme eines zweiten Gitarristen zu Lasten eines Keyboarders geschuldet ist – doch verlieren sich die vier fraglos talentierten Musiker in ziellosen technischen Spielereien, kommen nur selten wirklich griffig auf den Punkt. Und zu allem Überfluss ist die Stimme von Sängerin Ana Mladinovici über die Dauer eines gesamten Albums nur schwer zu ertragen, da die Frontdame viel zu eindimensional und variantenarm agiert, zumeist mit permanenten elfengleichen Gesang in den höchsten Tonlagen die Nerven des Zuhörers auf eine harte Probe stellt.
Hier und dort, wenn es die Band mal schafft, einen griffigen Refrain zu implementieren („King Of The World“), horcht der Zuhörer auf, doch bleibt das leider eine Ausnahme. Ansonsten regiert die gepflegte Langeweile, wird es viel zu selten geschafft, aus hinlänglich bekannten Songschemata auszubrechen und auch nur ansatzweise etwas Neues zu kreieren. Von Spannung ganz zu schweigen.
FAZIT: Unspektakulär – nur für den Fall, dass jemand den Einstieg in diese Kritik schon vergessen hat. „Center Of The Great Unknown“ bietet nichts, was vergleichbare Female-Fronted-Metal-Bands wie frühe NIGHTWISH, EPICA oder HOLY HELL noch nicht gemacht hätten. Qualitativ ok, aber so durchschnittlich wie Musik nur sein kann.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.10.2012
Tibi Dutu
Ana Mladinovici
Bogdan Costea, Emilian Burcea
Sebastian Natas
AFM Records
48:00
12.10.2012