Der Wald an Bands, die dich den Terminus Post Black Metal auf die Stirn schreiben, wird so langsam zu einem undurchdringlichen Dickicht. Und das bringt logischerweise sowohl Weizen als auch Spreu mit sich. MANETHEREN kann man weder hier noch dort einordnen. Spreuzen sozusagen. Und dann hat „Time“ auch noch recht wenig gemein mit dem Genre.
Denn ein paar shoegazige Klimperpassagen eröffnen noch lange keine Post-Filiale. Doch das soll gar nicht das Problem sein, denn das ordentlich produzierte, über siebzigminütige halbe Songdutzend wirkt homogen und atmosphärisch dicht, und das Duo ist der Instrumente zweifellos Herr. Allerdings bleibt der Black Metal-lastige Bastard eine profane und vor allem langatmige Angelegenheit. Sicher, die Parts, die sich die beiden US-Amerikaner da ausgedacht haben, bergen durchaus eine gewisse Schönheit in sich, aber im Grunde suhlt man sich in bestehenden Normalitäten des romantischen, melancholischen und todtraurigen Schwarzmetalls.
FAZIT: Viel verbaler Wind um recht unspektakuläre Tonkunst.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.09.2012
Azlum
Azlum
Azlum
Thorns
Debemur Morti Productions
74:57
21.09.2012