NIGHTMARE, das stand mal für unverwechselbaren, melodischen Power Metal Made In France. Was, zugegebenermaßen, lange her ist, denn schon mit den letzten Veröffentlichungen suhlte man sich mehr und mehr im „zeitgemäß“ produzierten Düster-Power-Metal mit sinfonischem Einschlag. „The Burden Of God“ macht da keine Ausnahme, ist insofern eine konsequente Weiterentwicklung, als dass sich die Combo auf diesem Album noch näher dem absoluten Durchschnitt genähert hat.
Klar, auf „The Burden Of God“ ist alles solide instrumentiert, Sänger Jo Amore hat eine durchaus voluminöse Röhre. Aber irgendwie will auch nach dem 10. Hören der Funke nicht überspringen – was schlicht und ergreifend daran liegt, dass Bands wie MYSTIC PROPHECY oder FIREWIND das, was NIGHTMARE da versuchen, eben zigmal besser, spannender und nachvollziehbarer hinkriegen. Ein wenig erinnert „The Burden Of God“ mit seinen zahlreich vorhandenen sinfonischen Elementen an das Comeback-Album „Cosmovision“, doch der Unterschied zu dem Album ist nicht, wie Bassist Yves Campion meint, der heutzutage bessere Sound, sondern das damals deutlich mitreißendere Songmaterial.
FAZIT: Die Songs plätschern dahin, ohne große Spannungsbögen vergehen 52 Minuten, so dass der Impuls, es noch ein weiteres Mal mit „The Burden Of God“ aufzunehmen, gegen 0 geht. Solide, aber in höchstem Maße unspektakulär.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.05.2012
Yves Campion
Jo Amore
Franck Milleliri, Matt Asselberghs
David Amore
AFM Records
52:49
18.05.2012