Mit einer selbstveröffentlichten EP melden sich ONE MIND MINISTRY dieser Tage zu Wort. Die Jungs aus dem Ruhrgebiet bezeichnen ihre Musik selbst aus einer Mischung aus Death-, Thrash– und Black Metal, was durchaus den Tatsachen entspricht. Der Mix klingt ganz vielversprechend, auch wenn die Richtung der Mucke auf diesem Release alles andere als homogen daherkommt.
Die insgesamt vier Songs knallen ganz ordentlich, liegen aber stilistisch noch recht weit auseinander. So klingt zum Beispiel der Opener 'Antonyme Philantropie' nach kernigem Death Grind - der letzte Track 'Schicksalsschlacht' jedoch eher nach modernem Black Thrash mit vielen schnellen, offen gespielten Parts.
Die Texte der Stücke sind durchweg in der Heimatsprache deutsch gehalten und verleihen der Band, so schien, eine ganz eigene Note. Zugegeben: Erinnerungen an JAKA, JACK SLATER oder auch an die eine oder andere moderne Truppe flammen in diesem Bezug auf, andererseits machen genau die Vocals das gewisse Etwas aus, was die Band zukünftig von der Masse an Undergroundbands abheben könnte.
FAZIT: Ganz realistisch ist ONE MIND MINISTRY mit „Schlachtzeilen“ noch nicht der große Wurf gelungen, aber für einen selbstveröffentlichten Einstand muss sich die Band keineswegs verstecken. Die Songs zeugen von Spielfreude und Talent und sind zudem auch noch ordentlich produziert. Abgerundet wird die EP durch ein professionelles, düsteres Artwork, das zu gefallen weiß. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs in Zukunft einen musikalischen roten Faden finden und sich nicht in Stilfindungshurerei verlieren. Reinhören kann auf keinen Fall schaden.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.05.2012
Alex
Tim
Arthur
Valentin
Eigenproduktion
17:19
01.02.2012