Zurück

Reviews

Pathfinder: Fifth Element

Stil: Symphonic Metal

Cover: Pathfinder: Fifth Element

Würde das Review zu „Fifth Element“, dem zweiten Album der polnischen Hochgeschwindigkeits-Sinfoniker PATHFINDER, so ausfallen wie die Musik selbst, es würde sich in etwa so lesen:

(Heroische Geste, Keyboards) Mehrmehrmehrmehrmehrmehrmehrmehr (schneller) mehrmehrmehrmehrmehr (schneller, Chöre, Keyboards) mehrmehrmehrmehrmehrmehr (Chor) mehrmehrmehrmehr (mehr Keyboards) mehrmehrmehrmehr (schneller, mehr, Chor, Keyboards) mehrmehr. Und so weiter, und so fort.

Wie schon das Debüt „Beyond The Space, Beyond This Time“ bietet auch das zweite Album der Pfadfinder von allem zuviel: Zuviel Tempo, zuviel Kitsch, zuviel Kleister, zuviel Pseudo-Orchester, zuviel Heldentum. Jede, aber auch wirklich jede Millisekunde wird mit einem Soundschnipsel zugedröhnt. Das ist natürlich hochgradig inspiriert von RHAPSODY (mit oder ohne Fire), aber während die Italiener es zumindest zeitweise geschafft haben, nachvollziehbare Songstrukturen und Melodien mit Nachhaltigkeit zu kreieren, hat man bei PATHFINDER viel zu oft das Gefühl, dass es alleine um das „höher, schneller weiter“ geht. Und was schon für „Beyond The Space, Beyond This Time“ galt, gilt auch für „Fifth Element“: Weniger wäre deutlich mehr gewesen. Stattdessen wird die Doublebass in Lichtgeschwindigkeit getreten, hohohoooooen Operettenchanteusen, klimpern die Keyboards im gegenseitigen Vernichtungsfeldzug, schmettern die Heldentenöre, dudelgniedeln die Gitarren.

FAZIT: Wem der musikalische Overkill noch nicht reicht: „Fifth Element“ soll nicht weniger sein als der Soundtrack zur Suche nach dem Sinn des Lebens. Herr, schmeiß Zurückhaltung vom Himmel.

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.06.2012

Tracklist

  1. Ventus Ignis Terra Aqua
  2. Fifth Element
  3. Ready To Die Between Stars
  4. The Day When I Turn Back Time
  5. Chronokinesis
  6. March To The Darkest Horizon
  7. Yin Yang
  8. Elemental Power
  9. Ad Futuram Rei Memoriam
  10. When The Sunrise Breaks The Darkness
  11. Vila
  12. Spartakus And The Sun Beneath The Sea (Bonus)

Besetzung

  • Bass

    Arkadius Ruth

  • Gesang

    Simon Kostro

  • Gitarre

    Karol Mania, Gunsen

  • Keys

    Slavomir Belak

  • Schlagzeug

    Kacper Stachowiak

Sonstiges

  • Label

    Sonic Attack/Music Force

  • Spieldauer

    63:03

  • Erscheinungsdatum

    26.05.2012

© Musikreviews.de