Nach der EP „Metal Possession“, deren Veröffentlichung noch gar nicht so lange her ist, schieben die Römer SATANIKA nun ihr zweites Vollzeitalbum in die Läden. Wie auf jener EP und auf „Satanikattack“ wird der Fan geradlinigen Thrash Metals alter Schule hier erneut multipel orgasmieren.
Auch dieses Mal sind es vor allem die hochgeschwinden Regionen, in welchen sich das Fourpiece gerne herumtreibt, und die mächtigen SLAYER lassen ihren massiven Einfluss an jeder Ecke hindurchschimmern. Lediglich ein paar kleine Blastbeateinlagen, etwas extreme EXODUS sowie einige Death Metal-Intermezzi hier und dort sind kleine Häkchen, die die Jungs bei ihrem sonst strengen Geradeausmarsch schlagen. Cristian Renzi giftet hierbei wie bewährt ins Mikro und erinnert ab und an an die jüngeren Milles und Angelrippers, wenn er in die höheren Stimmlagen abgleitet.
Auf die Mütze, Omme, Zwölf, in die Kauleiste, Magengrube, Kronjuwelen - das dürfte die Devise sein, nach der SATANIKA handeln. Dass dabei musikalische Revolutionen auf der druckvoll und minimalistisch produzierten, mit zahlreichen Psycho-, Horror- und Splatterfilmsamples versehenen Platte ausgeschlossen sind, ist wohl keine Überraschung. Einzig und allein Abwechslung wäre etwas, was man sich die immerhin fast 46-minütige Spielzeit wünschen dürfte, denn die bleibt, auch wenn es die Bandinfo anders behauptet, weitestgehend auf der Strecke.
FAZIT: Die Klientel, die sich „Infection“ zulegen wird, wird überschaubar sein, denn das hier ist eine Scheibe für absolute Thrashmaniacs, die grundsätzlich alles aus ihrem Lieblingsgenre besitzen muss - zumal Bobby Gustafsson sowie THANATOS' Stephan, F.K.Üs Larry und NOCTURNAL FEARs Kenneth mit Gastkurzspielen etwas Prominenz auf den Tonträger bringen. Der Rest muss selbst entscheiden, ob er dieses zwar solide, aber letztendlich austauschbare Werk wirklich benötigt.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.07.2012
Aerioch
Cristian Renzi
Gilberto Peri
Aeternus
Iron Shield Records
45:49
21.06.2012