Wie ihre Labelmates GUERRA TOTAL sind die 2009 gegründeten SATANIKA aus Bunga-Bunga-Land extrem achtzig unterwegs, wobei dieses Quartett noch eine ganze Ecke flinker schrotet, und statt MOTÖRHEAD-Einflüssen, wie sie eben genannte Formation gerne verarbeitet, drücken SATANIKA ab und an lieber ordentlich auf die Tube und blasten zwischen SLAYER-, SODOM- und POSSESSED-Gedächtnisparts in Uralt-MORBID ANGEL-Manier drauf los – oder man huldigt dem norwegischen Forstdefäkator-Stahl der frühen Neunziger („Mother Of Sepulchres“).
Inmitten all der Altschul-Thrasherei keift Shouter Cristian Renzi alias Pervertor fast schwarzmetallisch ins Mikro, wobei der Hall auf der Stimme herrlich authentisch die nostalgische Note unterstreicht. Doch auch wenn das Geknüppel der vier unterhaltsam ist und zum Mitwippen einlädt, machen sich nach ein paar Songs Defizite in puncto Abwechslung bemerkbar, sodass „Metal Possession“ auf Dauer eine etwas ermüdende Wirkung entfaltet. Und da das Album fast eine Stunde Spielzeit aufweist, ist man schnell am Rande der Geduld angelangt.
FAZIT: Ausschließlich für Puristen. Doch selbst die dürften nach ein paar Durchläufen zur Erkenntnis gelangen, dass die Inspiratoren SATANIKAs es um Welten besser drauf haben.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.02.2012
Aerioch
Cristian „Pervertor“ Renzi
Gilberto „Barren“ Peri
Aeternus
Iron Shield Records
58:53
24.12.2011