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Screed: Why Should We Care

Stil: Punk Rock

Cover: Screed: Why Should We Care

Auch wenn der Inhalt von "Why Should We Care" eher ein typisch kalifornisches Punk-Rock-Feeling aufkommen lässt, stammt die Truppe hinter dem Werk doch aus Deutschland. SCREED gründeten sich 2008 und haben seitdem etliche Konzerte absolviert und auch zwei EPs veröffentlicht. Jetzt haben die Münchener ihren ersten Longplayer am Start.

SCREED wissen sich und ihren eingängigen Punk Rock gekonnt in Szene zu setzen. Der Rhythmus geht in die Glieder und lädt schnell zum Mitwippen ein und die Melodien machen sich flott in den Gehörgängen breit. Die Konstrukte der Songs sind geradlinig und temporeich, der Groove ist zumeist kraftvoll und die Höhepunkte werden gut erarbeitet. Das Songwriting spielt sich durchweg auf einem sehr soliden bis gutklassigen Niveau ab. Man kann bei den insgesamt 14 Tracks wegen dieses gleichbleibenden Levels kaum bestimmte Anspieltipps herausfiltern. Ich würde zum Kennenlernen ein Reinhören in "To All The Ones", "Wrong Direction", "Falling Down", "Groundhog Day", "Something 'bout Me" und "180°" empfehlen, aber letztendlich spiegeln nahezu alle Stücke das Kompositionstalent von SCREED wieder.

Die Songwriting-Vorgaben werden von den vier Künstlern technisch einwandfrei umgesetzt. Alle Musiker machen einen prima Job, und der kraftvolle, raue Gesang forciert die Dynamik des Sounds noch. So verbreitet die Mucke von SCREED viel Stimmung und noch mehr Energie. Live werden die Songs zweifellos noch mehr zünden, den Getränkekonsum der Konzerthallen stark anheben und das geneigte Publikum zum Rocken und ins Schwitzen bringen. Aber auch schon dieser erste Auftritt auf einer Full-Length-CD kann sich absolut hören lassen. Die ultimative Abwechslung erwartet den Hörer vielleicht nicht unbedingt, aber das ist eher ein Manko des Genre. Und im Rahmen ihrer stilistischen Möglichkeiten variieren SCREED durchaus.

FAZIT: Kraftvoller, straighter und eingängiger Punk Rock aus deutschen Landen. SCREED können mit ihrem Debutalbum durchaus bei etablierteren Bands des Genre mithalten. Wer sich für Punk interessiert, sollte ruhig auch "Why Should We Care" mal eine Chance geben.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.11.2012

Tracklist

  1. Solely Profit
  2. To All The Ones
  3. Wrong Direction
  4. Lost Inside Yourself
  5. Falling Down
  6. Put That In Your Pipe And Smoke It
  7. Groundhog Day
  8. A Trillion
  9. On The Streets
  10. Something 'bout Me
  11. Korogocho
  12. Drones
  13. No One Pays Attention
  14. 180°

Besetzung

  • Bass

    Stocki

  • Gesang

    Flo, Benni, Mark

  • Gitarre

    Benni, Flo

  • Schlagzeug

    Mark

Sonstiges

  • Label

    Finest Noise Records

  • Spieldauer

    38:55

  • Erscheinungsdatum

    26.10.2012

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