Eine Band namens TAAKE hat sich in der Black Metal-Welt bereits einen Namen gemacht. Der Namensunterschied zu TAAKEFERD ist nicht sehr groß und auch musikalisch sind beide Bands nicht weit voneinander entfernt. Das bedeutet traditionellen Black Metal in der Tradition von MAYHEM über die gesamte Albumlänge. Ein wenig modernisiert im Sound, aber ansonsten ohne weitere Experimente.
Fleißig malträtieren die in ihrer Landssprache textenden Norweger ihre Gitarren zu Blastbeats, verschieben Mollakkorde und erfinden Viertonfolgen, über denen Sänger Svulst mit breit gefletschten Zähnen wütet. Immer wieder wird das Tempo gedrosselt, um majestätisch durch die Dunkelheit zu schreiten. Mitunter gönnt man sich einen atmosphärischen Ausklang wie beim Titeltrack oder tiefen Klargesang für „Trå Varsomt“. Ansonsten geht es immer geradeaus, als wäre der Leibhaftige hinter dem Fünfer her.
Das wäre soweit vor allem für Fans dieses Genres eine feine Sache, wenn TAAKEFERD nur ein wenig mehr Originalität versprühen würden. Leider lässt „Når sirkelen brytes“ allzu selten aufhorchen. Ehe man sich versieht, plätschert das Album endlos vor sich hin, ohne Orientierung in Form von guten Riffs zu bieten. Warum TAAKEFERD nicht zünden wollen, ist vom handwerklichen Aspekt her nicht zu erklären. Es fehlt einfach das Besondere in den Melodien, Fiesheit, Raserei, Kälte, was auch immer. Vieles wirkt hier routiniert und zu sehr von den Vorbildern abgekupfert. Und so ziehen sich die Songs mit vier bis sieben Minuten Spielzeit ungewöhnlich in die Länge.
FAZIT: So bleibt „Når sirkelen brytes“ eine Black Metal-Scheibe unter vielen. Makellos eingespielt und produziert, entwickelt es selten die Magie der Referenzwerke dieser Stilrichtung. Im Grunde besteht also kein Fehlkaufrisiko für die Zielgruppe, die große Erleuchtung sollte man aber nicht erwarten.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.11.2012
K.H. Horisont
Svulst
Kvide, Forsite
Mar-Sacrare
Obscure Abhorrence Productions
52:30
2012