Nach der Veröffentlichung von „In Permanent Twilight“ vor wenigen Wochen habe ich mich ein klein wenig gefragt, warum Selfmadegod USURPRESS eigentlich gesigned haben? Jetzt liegt die Antwort klar vor: „Trenches Of The Neverworld“ ist doch einige Zeit später entstanden und ein gewaltiger Schritt nach vorne.
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen und hier ist es die verstärkte Hinwendung vom klassischen Stockholm-Death-Metal-Sound zu derbem Crust und VOIVOD. Grundsätzlich spielen USURPRESS immer noch relativ uneingängigen schwedischen Old-School-Death-Metal aus der Stockholmer Ecke, denke an GRAVE oder NIHILIST. Angereichert wird das Gemetzel mit häufigen D-Beats, Punk-Spirit und rauem Crust-Sound, an dem Sänger Stefan Pettersson als ehemaliger DISKONTO- und UNCURBED-Schreihals nicht ganz unbeteiligt sein dürfte. Und gelegentlich schauen USURPRESS in Kanada vorbei, zitieren kurz VOIVOD mit klaren Gesangspassagen und machen „Trenches Of The Neverworld“ zu einem pechschwarzen todbringenden Kampfstern. Die Bösartigkeit, die das Quartett aus Uppsala hier an den Tag legt, ist beeindruckend. Wie gesagt Kleinigkeiten, aber diese machen den entscheidenden Unterschied zwischen Faszination und Beliebigkeit aus.
FAZIT: schwedischer–kampfstern–am–horizont–stop–besatzung–aus–todesmetallern–und–crusties–stop–das–ende–naht–stop
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.08.2012
Daniel Ekeroth
Stefan Pettersson
Påhl Sundström
Calle
Selfmadegod Records
34:14
10.07.2012