Die Dänen VARDLOKKUR haben nach fast vier Jahren Stille mit Trollzorn ein neues Zuhause für ihre Bösartigkeit gefunden. Viel konnte man von dieser Band bisher nicht ausmachen und auch das Band-Debüt „Fragmenteret Okkult Bespottelse“ hinterließ bis auf einen schalen Beigeschmack nicht viel Erwähnenswertes.
„Articulo Mortis“ knüpft dort an, wo die Band mit der letzten Veröffentlichung endete: Roher, einfallsloser Black Metal, der kaum Wiedererkennungswert besitzt. Beginnt der Opener 'Abyss Incarnation' noch vielversprechend und betört den Hörer mit seiner ungestümen Wucht, umso offensichtlicher werden im Verlauf die Defizite, die VARDLOKKUR's Zweitwerk dominieren. Während die Songs in den schnellen Passagen durchaus ihren Reiz entfalten, gibt es in den gedrosselten Sphären nicht viel Erbauliches zu berichten. Besonders die Einfallslosigkeit des Schlagzeugspiels ist auf Dauer kaum zu ertragen. Die Bösartigkeit weicht Dilettantismus und man fragt sich ernsthaft, was die Band in den letzten Jahren getrieben hat.
Dazu kommt eine miserable Produktion, die nicht mal als Retro durchgeht. Bass und Schlagzeug sind viel zu laut und lassen von der Gitarrenarbeit nicht mehr viel erkennen. Das Riffing ist insgesamt mittelmäßig, gelegentlich finden sich interessante Ansätze, eigenständig oder gar innovativ allerdings ist die Band zu keiner Zeit.
FAZIT: „Articulo Mortis“ punktet auf ganzer Linie mit Mittelmäßigkeit und ist trotz seiner geringen Spielzeit von knapp über einer halben Stunde ein anstrengendes Unterfangen, dessen Ende man schnell herbeisehnt. Die Platte wirkt unausgereift, unfertig und krankt an der schlechten Umsetzung. Eine Enttäuschung auf der gesamten Linie und durchweg verzichtbar.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.02.2012
Ynleborgaz
Vrede
Vrede, Saxtorph
Saulc
Trollzorn
31:35
17.02.2012