Dieses erste Lebenszeichen von WIDOWS aus Nottingham erschien 2010 und reihte sich als intelligent inszenierter Bastard aus Stoner und klassischem Metal hinter … na ihr wisst schon ein.
Joliffes Gesang verortet das Quartett automatisch im Hardcore oder Sludge, doch die Musik ist feiner austariert, wobei James Kidd mitunter zweistimmige Harmonien zum Besten gibt, die WIDOWS live vor Probleme stellen dürften. Die Songs rangieren von DOWN-Doom („Fuck-Knuckle“) bis zu swingendem Uptempo-Rock à la SOLACE („The Kiss Of Failure“, „Whores Of Babylon“ – originelles Hauptriff hier). „Drowned In Chains“ verweist als längstes, besonders dynamisch aufgebautes Stück auf eine variablere Zukunft. Mit Sprachsamples verwoben stricken die Musiker hier aus spröden Fäden einen fett walzenden, bedrohlichen Antreiber. Die mangelnde Originalität macht die Gruppe mit ordentlich Spielfreude wett, wobei es gerne mehr Solos sein dürften.
FAZIT: Vier runde Sachen für Leute, die zu BONGZILLA oder HIGH ON FIRE Party machen. Bei WIDOWS halten sich ernste Schwere und heiterer Groove die Waage, sodass sie nicht zu dünnem Hippie-Saft ausflocken.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.06.2012
Evan Christodoulou
Adam Joliffe
James Kidd
Steve Mellor
Eigenvertrieb
16:36
10.12.2010