Das zweite Album der Black-Thrasher ZERSTÖRER punktet auf den ersten Blick sofort mit seinem albernen Cover: Gevatter Tod mit einer Panzerfaust in seinen Händen – so was hat die Welt noch nicht gesehen. Leider auch so prollig und billig gezeichnet, dass man nur darüber schmunzeln kann.
Musikalisch legt „Panzerfaust Justice“ mit starker DESASTER-Schlagseite wenig Neues vor und punktet von Anbeginn mit Klischee-behaftetem Black/Thrash, der außer blanker Urgewalt nicht besonders viel zu bieten hat. Die einzelnen Tracks sind rasend und viel bleibt davon nicht hängen, was sicher auch an der räudigen Produktion liegen mag, die viel von der Gitarrenarbeit verschluckt. Das Riffing ist bedingt spannend, verliert aber durch andauernde Wiederholungen schnell an Reiz. Auch die recht abwechslungsarmen Vocals von Sänger Necroschwanz nerven auf Dauer und so schleicht sich auf diesem Release schnell ein hoher Monotonie-Faktor ein.
FAZIT: „Panzerfaust Justice“ ist leider nur halb so schlagkräftig, wie der Titel verspricht: ein lauwarmes Black-/Thrash-Gemetzel, das schnell seinen Glanz verliert und mit zum x-ten Mal gehörten Floskeln über Krieg und Zerstörung niemanden mehr hinter dem Sessel hervorlockt. Abgerundet durch lächerliche Pseudonyme der Bandmitglieder, fade Songtitel wie 'Goatworship Kommando' und dem bereits erwähnten schwachsinnigen Cover im Comicstyle verlieren ZERSTÖRER ihre Ernsthaftigkeit vollends.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.06.2012
Nekroschwanz, Kremator
Kremator
Barrage Beast
Ashen Productions
35:42
15.12.2010