Einerseits zocken die Londoner ihren Hut ja professionell wie nix Gutes und wissen aus dem Effeff, wie man eingängige und auch gute Songs schreibt, doch bei dem Trio beschleicht den Rezensenten das Gefühl, ihm wolle man mit allen Mitteln direkt ins Hintertürchen kriechen, notfalls mit eimerweise Vaseline.
ZICO CHAIN rühren auf ihrer neuen Langrille eine Art Best-Of aus TOOL, A PERFECT CIRCLE, NICKELBACK, späten COMEBACK KID, SOUND OF GUNS, MUSE, Screamo, Indie-Britrock, den Typen Dingens (We Are The People usw.), FOO FIGHTERS und Co. zusammen, doch der Versuch, daraus eine Mixtur zu erschaffen, die über das Nacheifern erfolgreicher Muster hinausgeht, misslingt.
Und so hat man das ganze Album über einen Film vor Augen, in welchem die Cover der Erfolgsalben der eben genannten Acts durchs Bild schwirren. Das vermittelt dem Hörer den Eindruck, als ob ZICO CHAIN viel lieber eine Coverband wären, die nun eigene Songs schreiben „muss“, da Mama sie aus dem Haus geworfen hat.
FAZIT: Hör- aber austauschbar, sagen wir es einfach kurz und schmerzlos.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.04.2012
Chris Glithero
Chris Glithero
Paul Frost
Oli Middleton
Suburban Records
41:05
20.04.2012