Auf dem zweiten Album der New Yorker gibt es reichlich tiefergestimmte Dicke-Hosen-Riffs zu hören, die häufig an BLACK LABEL SOCIETY gewürzt mit einer Prise BLACK STONE CHERRY und DOWN erinnern. Von der Melodieführung gibt es hie und da auch Parallelen zum letzten MÖTLEY CRÜE-Album, vor allem, wenn die Band etwas relaxter zu Werke geht wie z.B. beim Titelstück, „Dance With The Devil“ oder „Along For The Ride“. Auch ein paar Einflüsse aus der SOUNDGARDEN-Ecke sind herauszuhören. Großes Plus im Soundgefüge ist sicherlich der abwechslungsreiche Gesang von Rob Traynor, der auch noch die Gitarre bedient und für den sehr professionell und druckvoll aber wenig natürlich klingenden Sound verantwortlich zeichnet. Seine Stimme ist durchaus kraftvoll, aber immer noch Radio-kompatibel.
Was das Songwriting angeht, verschießt die Formation ihr Pulver vor allem in der ersten Hälfte von „Pissed And Driven“. Mit „Fire It Up“ ist bereits kurz nach der Halbzeit der erste echte Langweiler zu verzeichnen, der bis zum Ende der Spielzeit noch Gesellschaft bekommt. Davon abgesehen fehlt es an ein, zwei herausragenden Songs, die über echtes Hitpotential verfügen. Ein wirkliches Abweichen vom Schema F findet eher selten statt. Das könnte man auch am abgegriffenen Allerweltscover festmachen.
FAZIT: Die Zutaten stimmen, aber für größeren Erfolg bedarf es mutmaßlich noch der Feinabstimmung und einer Steigerung der Songwriting-Qualitäten.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.08.2013
Oddie McLaughlin
Rob Traynor
Rob Traynor, Dennis Kimak
Mike Meselsohn
Metalville
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26.07.2013