2009 in Helsinki gegründet, legt diese Band eine erste EP mit spanischem Sänger vor, auf welcher Progressive Rock mit härteren Einflüssen und melancholischer Grundstimmung zu hören ist.
Frontmann Juanma prägt den Sound von CARVED IN ASHES mit seiner kraftvollen, mitunter aber auch schluchzenden Stimme, wobei die Komponisten mit eingängigen Songstrukturen dafür sorgen, dass ihre Stücke rasch ins Ohr gehen, wiewohl ohne die Plumpheit des straighten Rock. Mäandere Basslinien, die sich stetig verändern, garantieren genauso dafür wie die schmatzenden Hammond-Sounds, vor allem im mit griffigem Chorus versehenen „Dark Pity“. Zuweilen – wenn es besonders ruhig wird – gemahnen die Finnen an ANATHEMA zu Zeiten von „Alternative 4“. „Sad Wet Eyes“ mit seinem beschwörenden Text besitzt diese britische Kühle, allerdings auch ein deutlich metallischeres Fundament und perkussiv verspieltem Ende.
„And It Remains“ ist mit zehn Minuten die halbe Miete dieses Einstands. Hallfahnen läuten den Track ein, aber anders, als man es von einer Genre-Band erwarten würde, ergehen sich CARVED IN ASHES nicht in virtuosen Kapriolen, sondern legen den lichtesten aller Songs vor, der instrumental stark an die späteren PINK FLOYD gemahnt und einmal mehr von einem traurigen Text sowie Geigenspiel geprägt wird. Nichtsdestoweniger sind diese Musiker keine Jammerlappen, sondern glaubhafte Vermittler und somit auch Linderer trauriger Stimmungen.
FAZIT: Atmosphärischer Prog wäre eine treffende Bezeichnung für den Stil von CARVED IN ASHES, den man grob mit den neueren NOVEMBRE oder SATURNUS (bloß ohne Death-Metal-Momente, dafür spannender) assoziieren kann.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.01.2013
Jaakko Kuusisto
Juanma Draven
Tomi Issakainen, Juanma Draven, Kimmo Kokki
Jani Lehtinen
Lauri Kuussalo
Eigenvertrieb
21:18
09.07.2010