Der Death-Metal-Underground ist quicklebendig. Und das ist gut so. Sonst würden uns solch großartige Bands wie CEREKLOTH wohl oder übel entgehen, die jetzt via Hells Headbangers ihr Debüt-Album veröffentlichen.
Das dänische Quintett lässt glücklicherweise nichts anbrennen und liefert eine beeindruckende Old-School-Death-Metal-Scheibe ab. Ach, nicht schon wieder, wird der eine oder andere denken, aber immer mit der Ruhe, denn CEREKLOTH kochen ihre eigene Suppe. Und die lässt sich zunächst mal keinem klassischem Landessound zuordnen. Erster Pluspunkt. CEREKLOTH setzen sich gekonnt zwischen die Stühle, mal ist „In The Midst Of Life We Are In Death“ derber Old-School-Death, dann schraubt man das Tempo auf Kriechspurgeschwindigkeit herunter und überrollt den Hörer mit einer fiesen Doom-Walze. Zweiter Pluspunkt. Und die Band weiß trotz tendenziell langer Songs ohne Längen auszukommen. Da dürfte die Songwriting-Erfahrung, die die einzelnen Mitglieder aus diversen Vorbands mitbringen, sich auszahlen. Jeder Song wirkt wie aus einem Guss und mahlt vor sich hin ohne zu haken oder sich gar monoton festzufahren. Die Stimmung ist durchgehend düster bis geisterhaft, was einerseits durch die sinistren Lead-Gitarren, andererseits durch den düster geraunten Gesang erreicht wird. Da kommen sofort TORMENTED in den Sinn, nur dass diese Schweden-Death spielen, trotzdem aber eine ähnliche Atmosphäre generieren.
FAZIT: Vielversprechendes Todesblei-Debüt einer noch recht unbekannten dänischen Band. Das wird „In The Midst Of Life We Are In Death“ hoffentlich ändern.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.05.2013
Martin Leth Andersen
Jens B. Pedersen
A. Larsen, Morten Adsersen
Nis Larsen
Hells Headbangers Records
38:01
16.04.2013