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Children Of Bodom: Halo Of Blood

Stil: Melodic Extreme Metal

Cover: Children Of Bodom: Halo Of Blood

Na endlich! Nicht dass die letzten Alben der CHILDREN OF BODOM schlecht gewesen wären, aber der richtige Oberknaller war nicht dabei. Mit dem achten Studioalbum "Halo Of Blood" finden die Finnen um Gitarrengott Alexi Laiho wieder zu alter Stärke zurück. Und alte Stärke heißt in dem Fall, dass man endlich wieder mehr von diesen geilen Melodien dabei sind, dass die Songs wieder rasanter sind und Janne und Alexi sich die charakteristischen Gitarre vs. Keyboard-Duelle liefern. Doch auch wer die rifflastigere Seite der Alben seit "Are You Dead Yet?" bevorzugt, kommt nicht zu kurz. Oder anders gesagt: alles, was CHILDREN OF BODOM je ausgemacht hat, gibt es auf "Halo Of Blood".

Los geht es mit "Waste Of Skin", einer klassischen COB-Nummer im Uptempo, die mit ultramelodischen Leads, viel Keyboard-Einsatz und recht abwechslungsreichem Gesang die Brücke in die Vergangenheit schlägt, aber nicht außen vor lässt, dass man stets um Fortschritt bedacht ist. So hat "Halo Of Blood" wohl die bisher beste Gesangsleistung von Laiho zu bieten, für die Gesangsaufnahmen hat man sich in Form von Produzent Peter Tägtgren prominente Unterstützung an Bord geholt. Nach dem fulminanten Einstieg wird es gar noch besser. Der Titeltrack kommt in rasendem Blastspeed daher und ist mit seinen Hauptlead auf DISSECTION-Niveau das beste Kinderlied seit Jahren. "Scream For Silence" reduziert das Tempo deutlich, ist supermelodisch, genauso eingängig und ein hartnäckiger Ohrwurm - dritter Song, dritter Volltreffer. Der Videotrack "Transference" ist atmosphärischer, moderner und weniger offenkundig, aber ebenfalls eine starke Nummer mit treibendem Groove. Verspielt startet der obligatorische Bodom-Song, der dieses Mal "Bodom Blue Moon" heißt und zwischendurch sleazig rockt.

Die zweite Albumhälfte startet thrashig, rasant und melodisch. "The Days Are Numbered" ist sicherlich kein außergewöhnlicher Song, aber eben solche Nummern gab es in der jüngeren COB-Vergangenheit fast gar nicht mehr, umso mehr freut man sich als Altfan darüber, dass das Gaspedal endlich wieder im Fokus steht. Dass der wohl langsamste Children-Song aller Zeiten mit "Dead Man's Hand On You" folgt, ist jedoch kein Nachteil, denn das melancholische Stück ist der vielleicht stärkste der ganz langsamen COB-Songs. Oder setzt sich am Ende doch "Angel's Don't Kill" durch? Mal abwarten. Riffgeschredder eröffnet "Damaged Beyond Repair", doch auch hier verzichtet man nicht auf die Melodien nordischer Prägung. "All Twisted" ist eine wiederum flotte, aber etwas unauffällige Nummer, "One Bottle And A Knee Deep" beschließt das Album auf ähnliche Art und Weise, variiert das Tempo aber wieder mehr.

FAZIT: Auch wenn dem Album zum Schluss ein bisschen die qualitative Puste ausgeht, ist es klar das beste der Band seit "Hate Crew Deathroll" und eine mehr als begrüßenswerte Rückbesinnung auf alte Tugenden. Abgerundet durch ein ebenso klassisches Artwork und einen nahezu perfekten Sound für diese Art von Musik springt man als Fan der ersten Stunde vor Freude im Dreieck.

Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.05.2013

Tracklist

  1. Waste Of Skin
  2. Halo Of Blood
  3. Scream For Silence
  4. Transference
  5. Bodom Blue Moon (The Second Coming)
  6. The Days Are Numbered
  7. Dead Man’s Hand On You
  8. Damaged Beyond Repair
  9. All Twisted
  10. One Bottle And A Knee Deep

Besetzung

  • Bass

    Henkka Seppälä

  • Gesang

    Alexi Laiho

  • Gitarre

    Alexi Laiho, Roope Latvala

  • Keys

    Janne Warman

  • Schlagzeug

    Jaska Raatikainen

Sonstiges

  • Label

    Nuclear Blast / Warner

  • Spieldauer

    41:39

  • Erscheinungsdatum

    07.06.2013

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