Fünf Jahre nach dem letzten Album "Endtime Requiem" melden sich CONSPIRACY aus Österreich zurück. Wenn die neue EP Appetit auf mehr machen soll, ist das Ziel verfehlt. "Voices from the Grave" beschreibt eine ziemlich steile Kurve – leider nach unten.
Im Vergleich zum gradlinigen und sehr generischen Thrash der beiden bisher veröffentlichten Alben ist die Spielweise von CONSPIRACY langsamer und etwas komplexer geworden, allerdings nicht spannender. Die Österreicher mögen keine Meister im Verfassen von Ohrwürmern sein, doch immerhin sind die simpleren Nummern auf den Alben "The End Foretold" (2006) und "Endtime Requiem" (2008) ein recht kurzweiliger Spaß.
Der Titeltrack der neuen EP knüpft an das bisherige Schaffen von CONSPIRACY an und ist deshalb noch ganz gelungen. "Cross Contamination" ist jedoch bis auf ein starkes Riff eher uninteressant, weil die einfache Songstruktur fehlt, von der CONSPIRACY-Songs üblicherweise profitieren. Bei "Confined in Despair" hat man nicht einmal den Eindruck, dass die Band sich Mühe gegeben hat. Auf "Tool of Demise" wird wieder versucht, mit erhöhter Geschwindigkeit zu punkten, doch was auf "Cross Contamination" stellenweise funktioniert, kann hier nicht darüber hinwegtäuschen, dass es an funktionierenden Ideen mangelt. Beim Hören entsteht der Eindruck, dass CONSPIRACY nicht progressiv, sondern einfach nur orientierungslos vor sich hin wurschteln.
FAZIT: Bisher haben CONSPIRACY alles selbst veröffentlicht. Ohne ein Label im Rücken wird es schwierig, den Durchbruch zu schaffen. Mit den lahmen Songs auf "Voices from the Grave" nahezu unmöglich.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.12.2013
Jonas
Gunter
Gunter, Tom
Markus
Eigenvertrieb
15:17
27.05.2013