"Hat sich stets bemüht", so umschreiben schon diverse Arbeitszeugnisse mit einer gewissen Ironie die eher zweifelhafte Arbeitsleistung so manches Angestellten. Und obwohl sich Album Nummer Fünf des französischen Abrisskommandos auf durchweg solidem Niveau bewegt, fehlt es doch an Momenten, die das Material aus dem gesunden Mittelmaß positiv hervorstechen lassen.
Unverändert bestimmen Neo-Thrash und Metalcore geprägte Riffs, gebettet auf grenzwertig glatt gebügeltem und künstlich auf Bombast getrimmten Schlagzeugspiel den Sound der Franzosen. Flächige Keyboards, allerlei Samples und überbordende Effekthascherei reichern eher unspektakuläre Ideen mit mal mehr, mal weniger gelungenen Details an und versuchen so, über eher dürftige musikalische Substanz hinwegzutäuschen. Durchaus abwechslungsreiches und technisch versiertes Schlagzeugspiel zeugt zwar wie im positiv hervorstechenden "I, Reptile" von gelungenen Ansätzen, vermag es jedoch nicht, den Eindruck des bereits eingangs erwähnten krampfhaften Bemühens um die nötige Abwechslung zu vertreiben. Dies gilt ebenso für die zwischen aggressiven Shouts und am Computer optimierten Clean-Passagen pendelnden Vocals, die sich stets auf der Suche nach dem prägnanten Refrain befinden, diesen jedoch eher selten finden. Dass DAGOBA dazu jedoch sehr wohl in der Lage sind, zeigt das zum antesten durchaus empfehlenswerte "Yes, We Die".
FAZIT: Wo andere Bands für ihren integrierten Detailreichtum Lobeshymnen ernten, wird dieser im Falle von "Post Mortem Nihil Est" der Band eher zum Verhängnis. Bei aller orchestralen Untermalung und mit Effekten durchtränkter Produktion bleiben abseits dessen sowohl spannendes Songwriting als auch wirklich packende Ideen und Melodien im großen und ganzen auf der Strecke. Unterm Strich ganz nett für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.06.2013
Werther Ytier
Shawter
Z
Franky Costanza
earMUSIC / Edel
51:00
14.06.2013