Über eine der wenigen schwedischen Black-Metal-Instituionen ist auf diesen Seiten hier schon einiges verfasst worden. Ob allerdings eine Neuauflage des letzten Albums und aus dem Jahre 2009 stammenden „Angelus Exuro Pro Eternus“ jetzt unbedingt nötig ist, sei mal dahingestellt.
Und wie alle anderen zuvor, werde ich schreiben, dass DARK FUNERAL auch auf diesem Album hartnäckig jede Innovation verweigern, aber DARK FUNERAL klingen spätestens seit „Vobiscum Satanas“ unverwechselbar nach DARK FUNERAL und nach niemand anderem. Der Sound aller Alben ist gleich, das orange-rote Cover-Art-Work ist zum Verwechseln ähnlich, die Songs sind gleich, da wirkt der Anfang von „Declaration Of Hate“, in dem erst nach einigen Sekunden Vollgas gegeben wird, beinahe schon experimentell.
Nein, das ist kein Vorwurf. Ich liebe diese Band dafür, was sie tut, weil mir ihr Song ausgesprochen gut gefällt. Zwischen all den rasenden Blastbeats sind immer großartige Melodien eingeflochten, die sofort im Ohr bleiben, der Gesang ist fies geröhrt und dem Gehörnten zu huldigen ist zwar albern, gehört aber zum guten Ton.
Einen gewissen Kaufanreiz bieten Century Media mit einer Handvoll guter Live-Aufnahmen aus Südamerika, die qualitativ in Ordnung gehen, aber wie fast alles Bonus-Material nicht lebenswichtig sind.
Nun, wie es mit DARK FUNERAL weitergeht, ist etwas unklar, ist der Sängerposten nach dem Abgang von Emperor Magus Caligula und Nachtgarm doch wieder vakant. Man darf gespannt sein, aber eines ist sicher: Ein neues DARK-FUNERAL-Album wird gewiss wieder wie ein altes DARK-FUNERAL-Album klingen.
FAZIT: DARK FUNERAL hasst oder liebt man, man mag den einen Song oder eben nicht. Daran wird diese etwas gepimpte Wiederveröffentlichung nichts ändern. Und ich mag die Band trotzdem.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.12.2013
B-Force
Emperor Magus Caligula
Lord Ahriman, Chaq Mol
Dominator
Century Media
70:58
22.11.2013