Zurück

Reviews

Darkened Nocturn Slaughtercult: Necrovision

Stil: Black Metal

Cover: Darkened Nocturn Slaughtercult: Necrovision

DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT gehören schon seit einiger Zeit zu den besten Schwarzmetallkapellen aus deutschen Landen und unterstreichen dies mit ihrem fünften Album "Necrovision" eindrucksvoll. Aufgrund der spirituellen Ernsthaftigkeit, mit der die Band um Frontfrau Onielar zu Werke geht, genießt sie in dem Bereich der Szene, in dem Black Metal mehr ist, als einfach nur eine Spielart, hohen Respekt, doch auch wer weniger Wert auf die Inhalte, als auf eine ursprüngliche musikalische Darbietung legt, kommt voll und ganz auf seine Kosten.

Boshaft und garstig ist der Krawall, den die Band seit jeher fabriziert und natürlich ändert sich daran auch auf "Necrovision" nicht viel - wenngleich man nicht umhin kommt festzustellen, dass die Band rein spielerisch immer besser wird, vor allem die Tightness, mit der die Hochgeschwindigkeitspassagen eingetrümmert werden, beeindruckt. Auch waren DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT schon immer für extrem wirkungsvolle Rhythmen und für im Black Metal eher ungewöhnlich kreatives Drumming bekannt und man ist immer wieder erstaunt, wie schmissig rockend und gleichzeitig extrem brutal die Songs dadurch werden. Bestes Beispiel auf "Necrovision" sind die herausragenden Songs "In The Hue Of Night" und "The Eviscerator", die alleine schon die Anschaffung des Albums rechtfertigen.

Ansonsten bewegt sich das Quartett auf gewohnt hohem Niveau. Hypnotisierende Raserei mit wahnwitzigen, teilweise dissonanten Gitarrenläufen und das fiese, räudige Geschrei von Onielar sorgen genauso für Atmosphäre, wie die Übergänge zwischen den Songs, die in ihren geisterhaft-schaurigen Sounds am Intro "Aura" orientiert sind, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Zum Ende hin lässt man im Quasi-Titeltrack "Necrocosmic Vision" auch akustische Gitarren einfließen, ansonsten regiert aber das frostige Zepter eisiger Brutalität. Auch den Spagat zwischen guter, aber traditioneller Produktion meistert man problemlos, "Necrovision" klingt nie überproduziert, aber auch nie schrottig.

FAZIT: "Necrovision" ist ein spätes Jahreshighlight in Sachen Black Metal und gehört auch 2013 noch auf jeden Einkaufszettel.

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.01.2013

Tracklist

  1. Aura
  2. Omnis Immundus Spiritus
  3. Primordial Sapphirine Driplets
  4. In The Hue Of Night
  5. Coronated Spheres Of Adversity
  6. The Eviscerator
  7. Fundaments Of Seminal Knowledge
  8. Upon My Arrival
  9. Necrocosmic Vision

Besetzung

  • Bass

    Adversarius

  • Gesang

    Onielar

  • Gitarre

    Velnias, Onielar

  • Schlagzeug

    Horrn

Sonstiges

  • Label

    War Anthem Records / Soulfood

  • Spieldauer

    41:42

  • Erscheinungsdatum

    21.12.2012

© Musikreviews.de