Mit dem Erfolg des vor drei Jahren erschienenen selbstbetitelten Debütalbums rückenbewindet, legt die New Yorker Band mit „Songs For Imaginative People“ ein Werk nach, das die Konventionen des Pop noch mehr sprengt.
Denn der verspielte, flipperflibberplinkende, brrzfiepkatschunkende, eigenwillige, gelegentlich schieftaktende, experimentelle und dennoch eingängige Indie-Pop wird nun stellenweise noch von zusätzlichen Gitarren flankiert und bringt noch einiges mehr an Kantigkeit und Stacheln in den DEEZschen Sound.
Bis zum Mix wieder komplett in Eigenregie aufgenommen, haben Darwin Smith und seine Mitmusiker mit diesem neuen Album wieder einmal bewiesen, dass die Grenzen des Machbaren noch lange nicht ausgelotet sind. Smith zeigt sich als phantasievoller Visionär, als Künstler mit idealistischen Motiven, vor allem aber windet er sich einmal mehr aus den Klauen des bösen Kategorienmonsters und seinem Bruder, dem Schubladenungeheuer.
Ist man nicht gerade elektrophob und ist unsteten Sounds, wirbelig-nervösem Treiben, Darwins stellenweise hoher Stimme und einer gewissen Britpopness nicht abgeneigt, spricht eigentlich nichts dagegen, DARWIN DEEZ' Schaffen mal ein, zwei Ohren zu schenken.
FAZIT: Da sag noch mal einer, Pop und Innovation schließen einander aus. Dieses Album ist das beste Gegenargument zu einer solchen These.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.02.2013
Darwin Smith, Greg Richardson, Andrew Hoepfner, Tim McCoy
Lucky Numbers/Cooperative Music
40:34
08.02.2013