Ein Brasilianer, ein Deutscher und ein Schweizer finden in Zürich zusammen, um gemeinsam zu lärmen - und nach mehr Neunziger als auf diesem Debüt kann man heute kaum noch klingen, denn hier trieft es an allen und Ecken vor PRONG- und HELMET-Einflüssen. Zumindest am Anfang der Scheibe.
Zwar wird im Waschzettel auch von FOO FIGHTERS und STONE SOUR gesprochen, doch deren Nachhaltigkeit hinsichtlich Langzeitspeicherung scheint in den Köpfen des Trios nicht so sehr gewirkt zu haben. Vielmehr lassen sich eher Elemente der ELECTRIC LOVE HOGS, MY SISTER'S MACHINE, RAINBOW BUTT MONKEYS und so manch anderer eher melodisch-metallisch agierender Alternativekapellen ausmachen. Hier und dort wird das Ganze dann auch noch etwas poppiger, und wenn es tanzbar wird, kommen gar WALTARI aus dem Assoziationsarchiv gehopst.
Im Laufe des Albums fügen sich dann so langsam auch postmilleniale Sounds in das Gesamtbild ein, und so darf man das, was der Multikulti-Dreier fabriziert, eigentlich als mutig, originell und spannend titulieren. Das Problem bei alledem: Egal, woher DAYS WE ARE EVEN gerade ihre Inspirationen empfangen, so werden die Standards meist ungefiltert übernommen. Was uns zu folgendem...
...FAZIT führt: Wozu eine Best Of Plattensammlung, wenn es auch die Originale tun?
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.04.2013
Jo
Jo
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52:12
05.04.2013