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Deadend In Venice: A View From Above

Stil: Melodic Death / Heavy Metal

Cover: Deadend In Venice: A View From Above

Die Mitglieder dieses Sextetts kennen einander bereits von Kindesbeinen an, und dies verhilft DEADEND IN VENICE trotz ihres typischen Metalcore Namens zu verhältnismäßiger Originalität beziehungsweise hörbarem Charakter: Freundschaft aus dem Sand- statt Setzkasten, wiewohl auch auf Album zwei nichts neu erfunden wird.

Programmatisches Gedresche wie "Black Baccara" und "A Glow In The Dark" mit Wechselgesang und mehr oder weniger epischen Refrains steht an der Tagesordnung, das Ganze vorwiegend im Im Radio-freundlichen Format und demnach nicht uneingängig. Die Komponisten lockern das Geballer mit luftigen Momenten wie während "An Alien In Disguise" auf oder lassen sich zu Rockigerem hinreißen, das zugleich die stärksten Momente von "A View From Above" ausmacht, genaugenommen in Form des forschen Arschtreters "Call From The North"
wenig verspielt, sondern relativ stringent geradeaus gerichtet.

Glanzlichter außerdem: Das versonnen hymnische Midtempo-Stück (eine Disziplin, die in diesem Genre nicht viele beherrschen) "Devolution Of The Crown" sowie der bombastisch dramatische Abschluss "In Dawnless Days" Das einzige, was man DEADEND IN VENICE vorwerfen kann, ist Vorhersehbarkeit, und mitunter könnten die Gitarristen mal den Solo-Hund von der Kette lassen.

FAZIT: Im Fahrwasser von SOILWORK und mit durchaus erheblichen Euro-Speed-Elementen sind DEADEND IN VENICE tatsächlich eine Marke für sich, was zeitgenössischen Metal mit Death-Versatz und prinzipiell poppiger (nicht kitischiger) Ausrichtung betrifft. "A View From Above" ist vor diesem Hintergrund eine sehr starke Scheibe, deren Abwechslungsreichtum sich die Konkurrenz wünschen darf.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.10.2013

Tracklist

  1. Ides Of May
  2. Black Baccara
  3. An Alien In Disguise
  4. The Overview
  5. A Glow In The Dark
  6. Call From The North
  7. Ocean Of Regret
  8. Devolution Of The Crown
  9. Changing Directions
  10. Nothing's Left In Long-Closed Eyes
  11. In Dawnless Days

Besetzung

  • Bass

    Steven Philipp

  • Gesang

    Annabell Klein, Christian Litzba

  • Gitarre

    Tim Schmidtke, Kevin Klein

  • Schlagzeug

    Frank Koppe

Sonstiges

  • Label

    Kick The Flame

  • Spieldauer

    39:36

  • Erscheinungsdatum

    25.10.2013

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