Wenn eine Band ihren Sänger verliert, geht damit oftmals auch ein deutlich wahrnehmbarer Richtungswechsel einher. Nicht so bei EDEN’S CURSE: Obwohl Michael Eden durch den serbischen Neuzugang Nicola Mijic ersetzt wurde und gleichzeitig auch noch eine Auswechslung am Keyboard stattgefunden hat, klingt „Symphony Of Sin“ zu jeder Sekunde nach EDEN’S CURSE.
Und das bedeutet: Zu hören gibt es melodischen Metal, der liebevoll und detailliert ausgearbeitet ist, der mal einen Schlenker in Richtung progressive Töne macht, gerne auch im Hardrockbereich wildert, aber auch mal im seichten Wasser watet. Dass Neu-Keyboarder Steve Williams früher mal bei DRAGONFORCE aktiv war, merkt man seinem Tastenspiel auf „Symphony Of Sin“ nicht an, zumeist bleibt er songdienlich im Hintergrund, statt neue Weltrekorde im Klimpern aufzustellen.
Der neue Mann am Mikrofon macht seinen Job gut, Nicola Mijic erinnert ein wenig an Tobias Sammet, steigt stimmlich oftmals aber noch eine Etage höher, ohne dabei an Kraft zu verlieren. Im Gegensatz zum Vorgänger, auf dem Andi Deris (HELLOWEEN) und James LaBrie (DREAM THEATER) Gastbeiträge einsangen, verlässt man sich diesmal gänzlich auf die eigenen Stärken.
FAZIT: Operation gelungen, Patient lebt: EDEN’S CURSE machen mit ihren beiden Neuzugängen genau da weiter, wo sie 2011 aufgehört haben. Ein guter Mix aus melodischem Metal und knackigem Hardrock, dem allerdings auch im Jahre 2013 das wirklich herausragende songwriterische Element abgeht.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.10.2013
Paul Logue
Nikola Mijic
Thorsten Koehne
Steve Williams
Pete Newdeck
AFM Records
67:08
04.10.2013