Zurück

Reviews

Embercrow: Blacklight Wanderers

Stil: Dark Rock

Cover: Embercrow: Blacklight Wanderers

Seit 2004 bestehen EMBERCROW aus Hamburg, seitdem gab es ein Demo, eine EP sowie eine Online-Single. "Blacklight Wanderers" ist folglich das Debütalbum der Band, die schon zahlreiche Besetzungswechsel hinter sich gebracht hat. Als Dark Rock bzw. melancholischer Metal wird die Musik beschrieben, die Einflüsse seien nordeuropäischer Natur. Da denkt man natürlich an Bands wie SENTENCED oder KATATONIA und entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung, wenn diese beiden Bands eh schon zu den persönlichen Favoriten zählen. Die Ernüchterung folgt aber auf dem Fuße.

Denn schon beim Opener "Sharing Wounds" macht man all die Schwachstellen aus, die im weiteren Verlauf dafür sorgen, dass "Blacklight Wanderers" ziemlich dröge dahinplätschert. Dem dünnen, kläglichen und leiernden Gesang gelingt es zu keiner Sekunde, Emotionen zu transportieren, das Gitarrenspiel ist betont simpel und einfallslos und die Keyboards wirken oft ein bisschen billig. Wenn also schon die Grundlagen für Probleme sorgen, kann man wohl kaum erwarten, dass das Songwriting hier noch etwas herausreißt. Und so plätschert der nicht einmal sonderlich düstere Gothic Rock von EMBERCROW 51 Minuten lang dahin, ohne anzurühren, im Gegenteil, mitunter sind die Stücke einschläfernd langweilig - man teste nur mal das zähe "In Search Of The Sun" an und weiß, was gemeint ist. Dass man in "In The End" den allseits bekannten Trauermarsch von Frédéric Chopin auf dem Klavier rezitiert, ändert daran genauso wenig (bzw. zeugt von mangelnder Kreativität) wie der Einsatz von recht überflüssigen Growls in "Isle Of Origins". Dafür ist der Grundsound von EMBERCROW auch einfach nicht hart genug. Und dass die Melodien letztlich auch viel zu unauffällig sind, um im Gedächtnis zu bleiben, ist wohl naheliegend.

FAZIT: Wenn melancholischer Metal bzw. Dark Rock den Liebhaber entsprechender Musik überhaupt nicht zu berühren in der Lage sind, dann ist irgendetwas ziemlich falsch gelaufen. Vielleicht mag es Leute geben, die sich von EMBERCROW stärker angesprochen fühlen, aber hier und heute tut man sich mit einer Weiterempfehlung doch ziemlich schwer.

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.12.2013

Tracklist

  1. Sharing Wounds
  2. In Search Of The Sun
  3. The Eye Haunting Me
  4. In The End
  5. Isle Of Origins
  6. Plainsong
  7. Vagrant Moon
  8. A Cheerless Companion
  9. The Eternal Dialogue
  10. Return To The Outer Realms

Besetzung

  • Bass

    Stoff

  • Gesang

    Simon

  • Gitarre

    Simon

  • Keys

    Marcos

  • Schlagzeug

    Robert

Sonstiges

  • Label

    InnerSun Records

  • Spieldauer

    51:17

  • Erscheinungsdatum

    31.10.2013

© Musikreviews.de