Der Sänger und Rapper EXAMPLE liefert mit vorliegender Scheibe bereits sein viertes Album, auf welchem er sich besonders den Rocksounds mit großen Schritten nähert. In der Bandinfo wird zudem großspurig behauptet, dass sich Einflüsse von KASABIAN, NIRVANA und THE PRODIGY fänden, was teilweise für Kopfschütteln sorgt, aber dann so abwegig doch nicht ist.
„The Evolution Of Man“ rührt hier ein Etwas zusammen, das den Elektropop der Achtziger mit IMAGINE DRAGONS, BLUR mit SKRILLEX, T.O.Y. mit SPANDAU BALLET, JEAN-MICHEL JARRE mit DAVID GUETTA und elektronisierten Hip Hop mit Indie-Rock und Britpop, Wave mit Rock und Popperfrisur mit 2013er Mode kollidieren lässt.
Und hier sind wir bereits beim Hauptproblem der Scheibe: Sie klingt wie ein Zugeständnis an die aktuellen Charts, das man zu gleichen Teilen mit Retromusik vermengt, und das tönt letztendlich klebrig ohne Ende, es versucht dem Hörer mit aller Gewalt in den Hintereingang zu kriechen. Denn: Eigentlich ist der Mann mit dem beispielhaften Pseudonym sowohl kompositorisch als auch handwerklich und gesanglich mehr als fähig.
FAZIT: Anbiederung auf hohem Niveau. Fernsehtrailermusik.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.06.2013
Example
Example (ziemlich viel), Viele Gastmusiker und Coproduzenten (der Rest)
Embassy One
54:41
19.04.2013