FIGHTING FICTION sind ein Punkrock-Quartett aus dem britischen Brighton, "The Long And Short Of It" ist ihr zweites Album und wie in England üblich, werden einheimische Gewächse über den Klee gelobt. So geschehen bei ihrem Debütalbum, wobei es schwer zu glauben ist, dass es wesentlich besser sei, als das vorliegende Zweitwerk.
Der Punk, den FIGHTING FICTION spielen, ist gleichermaßen vom amerikanischen Poppunk beeinflusst, wie er auch eine typische "Britishness" aufweist. Die Melodien sind demnach eingängig, aber nicht zu fröhlich und öfter auch mal mit einer leicht melancholischen Schwermütigkeit belegt. Die Spannbreite reicht bei den Jungs von einem nur mit Akustikgitarre und Gesang vorgetragenen Song wie "Rebel Without A Cause" über gediegene Midtempo-Stücke bis hin zu klassisch flotten Punknummern, die vor allem in der ersten Albumhälfte platziert sind. In der zweiten geht es etwas ruhiger zu, da darf dann auch mal eine Orgel dezent begleiten. Am englischsten von allen Songs ertönt "A Common Enemy", hier wird auch mal kurz das alte "When the Saints Go Marching In" rezitiert. Dem leicht nasalen, manchmal etwas plärrigen Gesang hört man die britische Herkunft durchgehend an, in der Gitarrenarbeit macht man eine latente Postrock-Note aus. Was den alles andere als üblen Songs jedoch fehlt, sind packende Hooklines oder wirkungsvolle Singalongs. Viel hängen bleibt in den 33 Minuten nicht.
FAZIT: Das Auffälligste an "The Long And Short Of It" ist wohl der längste Songtitel des Jahres: "The Trials and Tribulations Of A Talent Show Contestant "Tonight Matthew I'm Going To Murder Someone Else's Song And Pretend That It Was The Kindest Thing To Do."". Ansonsten sind FIGHTING FICTION eher Punk-Alleshörern ans Herz zu legen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.11.2013
Will
Jacob Glew ,Andrew Cooke
Jacob Glew, Andrew Cooke
Douglas
Xtra Mile Recordings/Soulfood
33:15
20.09.2013