Die hieran beteiligten Musiker wurden explizit vom italienischen Frontiers-Boss gecastet, wobei Tausendsassa Daniel Flores (SEVENTH WONDER, MIND'S EYE) als kompositorischer Strippenzieher fungierte. Was sonst hätten dabei herauskommen sollen als ein Melodic-Rock- beziehungsweise AOR-Album wie zu viele andere?
Basierend auf einem mittleren Härtegrad bei gleichzeitigem Fokus auf vom Keyboard beigesteuerten Hauptmotiven ("Another World", "Powerless" und "Firefight": grausige Dancefloor-Sounds) ist ein Dutzend Stücke entstanden, die in der Regel von nicht mehr ganz frischen Melodien leben, dies vor allem im Gesangsbereich, wobei Robbie LaBlancs wenig markante Stimme die Situation zusätzlich erschwert. Kitschig wird es mit "Dancing To A Broken Heartbeat", dem Titelstück und dem Geschunkel "Eternally", deren stoische Achtel-Pulse eine Verbindung zu den unwesentlich kernigeren Tracks herstellen. Dazu gehören "Bottom Of My Heart" und "On The Outside", derweil "One Soul" sogar richtgehend hämmert ... natürlich im gegebenen Rahmen.
Im Haben verbuchen FIND ME (die guten Bandnamen gehen langsam aus) einen erfreulich organischen Sound, so man von den erwähnten Synthesizern absieht, aber die Tracks sind insgesamt zu einseitig ausgefallen, als dass man von einer Supergroup oder überhaupt einem Pflichtkauf für die Klientel sprechen müsste. Biederes Kalkül trifft als Stichwort zur Einschätzung eher zu.
FAZIT: "Wings Of Love" klingt ein wenig wie Fallobst vom sowieso gebrechlichen Kreativbaum der anderen Bands von Daniel Flores: zweckdienliche Riffs, schmachtende Vocals und halbwegs geschmackssichere Tastenklänge zum Versüßen der einsamen Stunden chronisch einsamer Spießbürger.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.08.2013
Jonny Trobro
Robbie LaBlanc
Daniel Palmquist, Christopher Vetter, David Sivelindt
Daniel Flores
Daniel Flores
Frontiers / Soulfood
56:26
23.08.2013