Die Digi-CD kommt mit coolem Mini-Plastikroboter, und Tapes gibt es auch ... Was dieses Trio aus Tilburg verzapft, ist Nerd-Kost mit SciFi-Thematik, ohne Gesang und geradezu landestypisch: GIGATRON2000 machen Stoner-Rock der nicht drögen Sorte und stehen damit im Geiste ihrer Nachbarn von TONER LOW bis CELESTAL SEASON.
Das dreckige Dutzend Songs ist jeweils nur knapp zwei Minuten lang und auf Eingängigkeit getrimmt. Ausgehend vom Intro-artigen Opener spinnen die drei Musiker ein Netz aus QOTSA-Versatz ("Event Horizon Detector") mit dem Geruch von härter zupackendem Indie Rock, Uptempo-Groovern ("Monochromatique", "Ion Cannon") mit viel Sex und fast klassischem Doom mit unheilvollen Leadgitarren ("Battlestations", "Astral Highway", "Hunk-O-Matic"). Die Kiste wurde sehr fett produziert und lebt von der Interaktion der Instrumentalisten, wie es sich gehört.
Am Ende ist selbst derjenige nicht abgeschreckt, dem KARMA TO BURN bisweilen zu langweilig sind, denn wie gesagt: In der Kürze liegt hier die Würze. Anspieltipps? Jeder Song, aber gerade "Background Radiation Shielding" und das spacige Ende "Starcommand" erweisen sich als Ohrwürmer.
FAZIT: Besser als GIGATRON2000 kann man instrumentalen Riff-Rock nicht zocken - dynamisch, abwechslungsreich und vor allem zudringlich gehen die Niederländer vor. Auch wenn die Chose nicht originell ist, macht sie einen Heidenspaß.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.02.2013
Kevin Kentie, Gerben van der Aa, Sarban Grimminck
Eigenvertrieb
30:11
11.01.2013