Die Osloer Krachmacher HARABALL sind alles andere als neu im Geschäft, denn zwei Fünftel der Truppe sammelten ihre Erfahrungen bei TIEBREAK, der Rest bei FAIRFUCK, und so überrascht es kaum, dass die Buben auch auf „Sleep Tall“ der altschuligen, dreckigen, lauten Form des crusty Hardcore frönen.
Das tun sie keinesfalls alte Klischees auslutschend und melkend, sondern frisch, enthusiastisch und mit absolutem Szeneverständnis, und das lässt HARABALLs wunderbar organisch produzierte Musik gleichermaßen originell wie heimelig klingen. Denn hier wird nicht einfach blind den alten Helden nachgeeifert, sondern das Erbe ins aktuelle Jahrzehnt getragen.
Die fünfzehn Albumtracks fegen die Staubmäuse definitiv von Möbeln und Fußboden, doch auch die beiden als Schmankerl angehängten beiden Siebenzöller „The Rope“ und „Frowns vs Downs“ verfehlen ihre Wirkung nicht, zumal der Sound auch auf diesen massiv brezelt.
FAZIT: Oldschool kann manchmal so verdammt aufgesetzt wirken, und da tut eine Band wie dieses norwegische Fivepiece unglaublich gut...
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.05.2013
Vegard
Jon Eivind
Trond, William
Daniel
Fysisk Format
39:38
13.05.2013