Nach ihrem bei Demons Runamok erschienenen Debüt sind die italienischen HIEROPHANT bei den Hardcore-Spezialisten von Bridge Nine gelandet. Das dürfte den Jungs einen verdienten Popularitätsschub bescheren, denn das neue, von Simone Mularoni und Steve Scanu produzierte, von Lorenzo Stecconi gemixte und von Alan Douches gemasterte Album brezelt von vorne bis hinten.
Man stelle sich vor, die angepisstesten NEUROSIS und EYEHATEGOD hätten zu viel Hardcore und skandinavischen Krachmatensound der Sorte MARTYRDÖD oder WOLFBRIGADE gehört, und auch den schwarzweiß bepinselten Waldscheißern seien sie nicht abgeneigt gewesen: Willkommen auf der Spielwiese von HIEROPHANT.
Mit einer explosiven Mischung aus Sludge, Hardcore, Noise, Crust, Punk und klirrendem Black Metal, die insgesamt acht mal detoniert und meistens in zackiger D-Beat-Manier runtergeholzt wird, hinterlassen die Südeuropäer eine Schneise der wutentbrannten Verwüstung. Hierbei bewahrt man sich vom Hartkern das Ungehobelte, vom Metal den bratenden, brachialen Sound, und was das Gebrüll angeht, so muss man sich fragen, was im Studio mit Sänger Karl angestellt wurde, damit der Kerl so unfassbar leid- und hassgeschwängert ins Mikrofon schreit.
FAZIT: Wat 'ne fiese Möpp. Steht man darauf, musikalisch windelweich geprügelt zu werden, so erlebt man mit „Great Mother: Holy Monster“ seine Erfüllung.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.03.2013
Giacomo
Karl
Steve, Lorenzo
Ben
Bridge Nine
28:02
05.04.2013