Die Holländer ICONS OF BRUTALITY dürften im unüberschaubaren Meer an Death-Metal-Kapellen bisher noch nicht sonderlich aufgefallen sein, ihr jetziges Debüt „Between Glory And Despair“ könnte das aber deutlich ändern.
Irgendwie scheinen ja beinahe alle Holländer auch Schweden zu sein, Stichwort multikulturelle Gesellschaften, also eigentlich im Westen nichts neues. Und so klingt das Album, das schon herrlich mit dem Opener losbrettert, erst einmal nach Stockholm. Das mag man nun uninspiriert finden, ICONS OF BRUTALITY schaffen aber das Kunststück ihrem brutalen Gebräu eine eigene Note zu geben. Nein, es ist mal nicht Martin van Drunen, der hier das Sahnehäubchen gibt, sondern die Gitarrenfraktion, die den Bandnamen Realität werden lassen und immer wieder fiese unterschwellige Melodien in Moll einfließen lässt, während die Songs zwischen Gemetzel und ordentlich Groove pendeln. Die treibenden Drums sind ein sicheres Fundament, der Gesang wechselt recht variabel zwischen Shouts und allertiefsten Growls, so dass man beinahe an eine dieser Brutal-Death-Metal-Bands denkt, mit denen die ICONS OF BRUTALITY immer wieder kurz die Spielwiese teilen, im Gesamtkonzept aber dann doch eher traditionell bleiben.
FAZIT: Schwedischer Death Metal aus Holland, ein ordentlicher und brutaler Arschtritt und das „Eiserne Kreuz“ auf dem Cover wurde sicher nicht zufällig auch schon von DISMEMBER und Co benutzt.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.02.2013
Knolle
Jimme
Appe, Jeubis
Bakvet
Cyclone Empire
31:00
22.02.2013