Diese „recommended if you like“-Angaben der Labels sind ja immer wieder abenteuerlich, doch wenn man sich „Sky Burial“, den zweiten Longplayer des Gespanns aus Richmond, Virginia mal anhört, sind die Vergleiche gar nicht mal so abwegig.
Dort werden NEUROSIS, DARKTHRONE, TOMBS, ELECTRIC WIZARD, RWAKE und KYLESA in einen Topf geworfen. Und da wir gerade so schön „am Namedropping am machen tun“ sind, werfen wir doch gleich noch etwas trippige DOWN und BLACK SABBATH, chaotische Früh-EMPEROR, SWANS-Tristesse, BRUTALITY, INCANTATION, Southern Rock, Blues, GOJIRA, FOREST OF SHADOWS und MASTODON ins Haferl.
Doch es ist keinesfalls so, dass sich die fünfköpfige Truppe durch die Musiklandschaft schnorrt, nein, sie baut aus selbsterzeugten Baustoffen einen gigantischen Erlebnispark der Düsteres, der Verzweiflung und des Nihilismus, und immer, wenn man denkt, nun sei es langsam mal gut mit der akustischen Schwarzmalerei, zaubern INTER ARMA die wunderschönsten Melodien aus dem Hut. „Sky Burial“ klingt nicht „wie“, sondern „als ob die Kerle gerne Band X hören“, und der unerschöpfliche Quell eigener Ideen spült sämtliche Plagiats- und Abkupfereivorwürfe tsunamiesk beiseite.
FAZIT: Ein Album, das nach bierig-schweißig-schimmligem Probeschuppen, dicht-krausem Bartwuchs, fettigen Haaren, Tabak ohne und mit Extras, rauchigem Bourbon und erdig-feuchter Luft duftet. Tiiiief einatmen....
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.03.2013
Joe Kerkes
Mike Paparo
Steven Russell, Trey Dalton
T.J. Childers
Relapse Records
69:06
19.03.2013