Ob MESHUGGAH jemals geahnt haben, dass sie Vorbild für ein ganzes Heer von Djent-Kapellen sein würden? Wahrscheinlich nicht.
Die Amis ohne Nachnamen in LIFEFORMS geben sich mit jetzt „Multidimensional“ und damit ihrem Debüt die Ehre. Und es MESHUGGAHt an allen Ecken und Enden, wer Djent spielt, hat selbst technisch was drauf oder einen guten Produzenten, keine Frage. LIFEFORMS haben dank ihres Sängers und diverser Break-Downs auch noch einen ordentlichen Deathcore-Einschlag, der dazu führen dürfte, dass sich der Heavy-Metal-Purist allerspätestens jetzt mit Grausen abwendet. Und trotz all dieser Zutaten bleibt „Multidimensional“ durchaus hörbar und nach einiger Zeit beschleicht den Hörer das Gefühl, dass das Album im Grunde sogar eher eindimensional ist. Spannend wird es dann, wenn die Schemata zumindest ein klein wenig aufgebrochen werden, wie beispielsweise in „The Ones“, an dessen Ende länger stehende Töne zum Einsatz kommen oder in dem eher ruhigen „Reflections II“ mit klarem Gesang. LIFEFORMS belassen es schlauerweise bei einer knappen halben Stunden akustischem Overkill, so dass Wiederholungen und zunehmender Stress-Faktor vermieden werden.
FAZIT: Djent muss man mögen, wenn man bei LIFEFORMS Debüt nicht nach wenigen Sekunden die Stop-Taste drücken will. Tut man dieses, trifft man auf ein respektables Album mit ordentlicher Deathcore-Kante, nicht neu, aber auch nicht schlecht. Eine Empfehlung für diejenigen, die nicht genug Stress in der Schule oder auf der Arbeit haben.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.05.2013
Michael
Howie, Arik
Arik, Erick
Josh
Lifeforce Records
30:01
10.05.2013