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Nasty: Love

Stil: Hardcore

Cover: Nasty: Love

Schnell und brutal knallen die Belgier von NASTY in knapp 20 Minuten ihre Ansichten zur Welt und ihrer Bevölkerung aus den Boxen. Und diese sind in alles andere als positiv oder auf Liebe eingestellt: in einem Rundumschlag wird gegen alles gezetert, was Fronter Matthi nicht passt- seien das die Oberschicht der Bevölkerung, unehrliche Menschen oder die Konsumgesellschaft im generellen. Gerne ausgedrückt mit entsprechenden Begriffen. Die kurze Spielzeit des Albums bzw. der einzelnen Lieder wird voll ausgenutzt, diese mit tiefen Beatdowns und kaum Luft zum Atmen zu spicken. Die Breaks und Hooks werden selten von lyrischen Tiefgründigkeiten oder blumiger Sprache gestört, die Texte sind zum allergrößten Teil platt bis ganz furchtbar – „fucked up music for a fucked up world“, was das eigen gesetzte Ziel der Band ist. Wobei NASTY vermutlich auch recht selten als musikalische Untermalung für philosophische Diskussionen vor dem Kamin verwendet werden und die lyrische Qualität der Musik im Moshpit tendenziell eine eher untergeordnete Rolle einnimmt. Für den nachdenklichen Part sorgen höchstens zwei Ausschnitte aus „The Rum Diary“, verarbeitet in „Skit 2“ und „Skit 3“.

Die Riffs und dahinterstehende Drumspuren kommen schlicht, trocken und druckvoll und leiten absehbar aber wirkungsvoll in die Beatdowns. Für verschiedenste körperliche Betätigungen in erwähnten Pits oder an deren Rändern liefert „Love“ nicht wenige Möglichkeiten. Simpel, aber zumindest rein musikalisch nicht langweilig oder dilettantisch. Dagegen aber auch nicht gerade innovativ oder herausragend gut, teils kann das Gefühl nicht abgelegt werden, dass hier provoziert wird, nur um des reinen Provozierens willen.

FAZIT: Wären die Texte sinnvoller und das rundherum nicht an so vielen Stellen so platt, würde auch die Bewertung eine ganze Ecker höher ausfallen. Für einen einzelnen Durchlauf aber sicher nicht ganz verkehrt.

Punkte: 8/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.03.2013

Tracklist

  1. Intro
  2. Hell On Earth
  3. Fake Smile
  4. Noise
  5. Scheisse
  6. Look At Me And Fuck You
  7. Skit 1
  8. My Brain Went Terribly Wrong
  9. Skit 2
  10. Slaves To The Rich
  11. Interlove
  12. Love
  13. The Power
  14. Zero Tolerance

Besetzung

  • Bass

    Berri

  • Gesang

    Matthi

  • Gitarre

    Chris

  • Schlagzeug

    Nash

Sonstiges

  • Label

    BDHW/ Soulfood

  • Spieldauer

    20:50

  • Erscheinungsdatum

    28.02.2013

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