Zurück

Reviews

Niva: Magnitude

Stil: Melodic Rock

Cover: Niva: Magnitude

Für Tony Niva sei es eine Befreiung, mal wieder unter seinem eigenen Namen aufspielen zu dürfen, sagt er zur Veröffentlichung von "Magnitude" ... Dabei bleibt musikalisch alles beim alten für den beschäftigten und nicht uncharismatischen Sänger, der mit "No Capitulation" von 1994 sogar einen kleinen Klassiker im Melodic-Genre verzeichnet.

Textlich will der Frontmann vielseitig sein und dunkle wie lichte Momente des Lebens hervorkehren, doch nüchtern betrachtet handelt es sich bei den Inhalten der Stücke um den gleichen alten Popanz, allem voran die Liebe als Leib-und-Magen-Thema. Wieder einmal bestätigt sich das Gespür des Mannes (beziehungsweise seiner Songwriter) für eingängige Melodien, die eingedenk der relativ kraftvollen Darbietung für Kurzweil sorgen. Weichspüler gibt es in Nivas Metier ohnehin genug, und bei aller Freundlichkeit ist der Schwede kein zwanghafter Schlüpferstürmer. ob er es mit Zeilen wie "people [...] drive around in German cars [...] live their lives as movie stars" allerdings tatsächlich ernst meint, ist eine andere Frage.

Die besonders saftig schmetternden Tracks "My First And Only One", "Never Too Late" und "Do It Again" sind neben dem federleichten "Always Somewhere" die Glanzlichter auf "Magnitude" Balladen-Schmalz wie "In A Misty Light" oder "I Feel So Alone" ist in seiner Austauschbarkeit mit unzähligen ähnlich angelegten Tracks in diesem Genre hingegen schlichtweg Ballast. "Just Another Heartbreak" stellt sich mit einer herausragenden Gesangsleistung und hibbeligem Solo gesegnet als erste Adresse zum Antesten der Scheibe heraus, und generell darf man sich als Freund von QUEEN-light-Chören über diese recht gut aufgestellte Elf freuen.

FAZIT: Tony Niva mag mit seiner vor allem ein Brotarbeiter sein, der lieber Formaten treu bleibt, als sich stilistisch auszutoben, doch auch "Magnitude" zeugt von aufrichtiger Liebe zum Melodic Rock in seiner typischsten und damit allerdings eben auch rockigen Form. Zähne schlägt es nicht aus, aber es geht weitgehend ohne Kitsch ans Herz und vor allem ins Ohr. Ziel erreicht.

Punkte: 8/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.08.2013

Tracklist

  1. Never Too Late
  2. Perfect Life
  3. My First And Only One
  4. Just Another Heartache
  5. In A Misty Light
  6. Always Somewhere
  7. Let It Shine
  8. Spanish Lullaby
  9. Do It Again
  10. Never Say Goodbye
  11. Feel So Alone

Besetzung

  • Bass

    Jan Stål

  • Gesang

    Tony Niva, Marcus Persson

  • Gitarre

    Roger Ljunggren

  • Keys

    Marcus Persson

  • Schlagzeug

    Tomas Persic

Sonstiges

  • Label

    AOR Heaven

  • Spieldauer

    46:43

  • Erscheinungsdatum

    30.08.2013

© Musikreviews.de