OBLIVIOUS haben offenbar Spaß an seltsamen Pseudonymen und bewegen sich musikalisch mit ihrem zweiten Album weitgehend im Fahrwasser ihrer erfolgreichen Landsleute von GRAVEYARD. Die Band setzt also ebenfalls auf eine aufpolierte Version von Hardrockklängen der goldenen 70er. Auffällig ist die Parallelen vor allem beim Gitarrensound, hier hören sich beide Bands schon sehr ähnlich an. Insgesamt gehen OBLIVIOS aber einerseits etwas grooviger und wuchtiger zu Werke als die Konkurrenten, setzten dafür z.B. bei dem rein schwedisch gesungenen Bluesstück „Bjälken I Ditt Öga“ und der abschließenden Ballade „Entering The Night“ konsequenter auf die ganz ruhigen Töne. Speziell bei den getragenen Songs liegt allerdings auch die Schwäche von „Creating Meaning“, da diese reichlich unspektakulär am Hörerohr vorbeiplätschern. Da machen die flotteren Kandidaten wie „Silver Tongue“, „Strike Gold“ oder das sehr eingängige „What A Trip“ deutlich mehr Spaß.
Wie üblich bei Bands aus dem Land der Elche ist das spielerische Niveau hoch und auch beim Sound gibt es keinen Grund zu Beschwerden. Es ist schon erstaunlich, was da jeden Monat an qualitativ hochwertigen Produktionen herunterschwappt.
FAZIT: Wer von GRAVEYARD, WITCHCRAFT und Konsorten einfach nicht genug bekommt, sollte OBLIVIOUS auf seinen Einkaufszettel schreiben. Es ist zwar songwriterisch noch nicht alles Gold, was glänzt, aber Genre-Fans werden sicher ihre Freude an „Creating Meaning“ haben.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.06.2013
Slajmy Sven
Isak U. Suckmoore
Börka Löök
Joke
Transubstans Records
41:26
01.05.2013