Man kann gar nicht anders und muss das aktuelle PEST-Werk „The Crowening Horror“ in eine Reihe mit dem Schaffen DARKTHRONEs der letzten Jahren stellen. Die Parallelen sind groß, ein skandinavisches Duo, das sich Black Metal auf den Banner geschrieben hat und doch tief in der NWoBHM verankert ist.
„The Funeral Hours“ als instrumentales kurzes Intro verweist recht eindeutig auf IRON MAIDEN, ebenso der galoppierende Rhythmus in „Volcanis Eyes“. „The Devil's Mark“ zitiert in den Drums schon mal JUDAS PRIEST, mischt aber gleichzeitig eine Spur CELTIC FROST unter, während „Holocaust“ im Up-Tempo mit einer Prise Thrash Metal verfeinert wird. Schwarzes Metall ist in diesen Tracks überwiegend der etwas guttural gesprochene Gesang, der auf übertriebene Screams verzichtet. Erst gegen Ende des Albums stehen die beiden schwärzesten Tracks von „The Crowning Horror“, wobei gerade der Rausschmeißer „Eternal Curse“ mit seiner leicht schiefen Tonfolge gleichzeitig geisterhaft und irgendwie wie ein alter Wave-Song wirkt. „Old School“ dürfen sich PEST also zu Recht nennen, auch im Sound gelingt der Spagat zwischen dünnen alten Gitarren, aber trotzdem nicht zu rumpeliger Produktion.
Nur alte Helden zitieren ist immer so eine Sache, „The Crowning Horror“ ist eines dieser Alben, die ein paar Durchläufe brauchen, um sich dem Hörer zu erschließen. Dennoch bleibt bei einigem Licht wie „Eternal Curse“ auch viel Schatten zurück. Der Großteil der Songs ist zwar auf alt gemacht, die geisterhaften Momente der Originale wie CELTIC FROST werden aber selten erreicht.
FAZIT: PEST-Album Nummer Vier macht ordentlich auf altmodisch, ist in sich zwar schlüssig, aber insgesamt fehlen hier doch Songs, die sich auch langfristig im Kopf festsetzen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.08.2013
Equimanthorn
Necro
Equimanthorn, Necro
Necro
Agonia Records
41:48
18.07.2013