Sowohl Spreu als auch Weizen tummeln sich auf der großen Spielwiese des Labels Avantgarde Music, und während die hier recht derb abgewatschten ASOFY eher zu Ersterem gezählt werden dürften, besitzen die fünfzig Minuten, die deren Landsmänner PROGENIE TERRESTRE PURA absondern, eine klare Weizentendenz.
Das geeky-pseudonyme Duo wildert in seinen fünf episch langen Songs - oder besser songähnlichen Ideenarrangements - in unterschiedlichsten Terrains. So finden sich neben Black Metal klassischer und postiger Machart auch Psytrance, Ambient und ausgeklügelte Electronica wieder, die geschickt in den Gesamtsound eingeflochten werden.
Hierbei begeht das gerne auch unter dem stylischen Kürzel q[T]p (Eckiger Arsch mit Ohren?) firmierende Duo nicht den Fehler, auf digitale Werkssounds zurückzugreifen, sondern hat sich bei der Suche nach guten Keyboardsounds und Samples hörbar Mühe gegeben.
Einerseits wirken die Stücke anhand ihrer Atmosphäre wie eine kosmische Reise, dann wieder sprießt aus saftigem Boden buntgrün die Flora, und diese Gegensätze ergeben eine angenehme Reibung, denn trotz ihrer Unkonventionalität und ihres
Experimentalismus wirken die Nummern nie inhomogen, diffus oder konfus, sondern gehen überraschend gut ins Ohr.
FAZIT: „U.M.A.“ funktioniert trotz Marke „alternativer Eigenbau“ hervorragend und wird dem vollends gerecht, wofür der Name des Labels steht, nämlich Avantgarde.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.06.2013
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Eon[0]
Eon[0], Nex[1] (Machines)
Avantgarde Music
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30.04.2013